Einer kommt selten allein
In der Gruppe lebt sich‘s besser: Beim Fischen, Futtern und der Kinderaufzucht beweisen die Wasservögel echten Teamgeist
Nicht nur äußerlich sind Pelikane Gierschlunde: Aus gutem Grund bevölkern sie am liebsten fischreiche Binnengewässer. Die größten Exemplare der Ruderfüßer lassen sich vor allem in Rumänien und Bulgarien in Gruppen nieder.
Die weißgrauen Riesen ernähren sich hauptsächlich von Fisch, und davon braucht es bei den bis zu 180 Zentimeter großen und bis zu 12 Kilogramm schweren Vögeln nicht gerade wenig.
Ihre Flügelspanne kann sagenhafte drei Meter betragen. Auch für die Aufzucht der Nachkömmlinge muss viel frischer Fisch auf den Tisch. Um den Fang zu erleichtern, scharen sich die Vögel in Gruppen zusammen und beginnen eine Treibjagd. Mit Flügelschlägen und Schnabelhieben treiben sie die Fische im f lachen Gewässer Richtung Ufer oder in einem Kreis zusammen. Pelikane haben viel Luft in ihrer Haut und ihren Knochen, weshalb sie nicht tauchen können. Für die Schnabelattacken müssen sie sich mit den Füßen vom Wasser abstoßen, um Schwung zu holen. Das nennt man Stoßtauchen. Ihr Schnabel kann sich wie eine Schöpfkelle formen, mit der sie bequem Fische aus dem Wasser heben können. Auch zur Aufzucht raufen sich die Pelikane zusammen und hocken dicht beieinander. Ihre
Die Kleinen halten den Schnabel nur selten
Eier sind im Verhältnis zur Körpergröße sehr klein und werden auch nur vier Wochen lang ausgebrütet. Junge Pelikane sind nackt, bevor sie ein f lauschiges graues Fell bekommen, das sich später zum Gefieder entwickelt. Auch der Babyschnabel prägt sich erst im Laufe der Zeit zu einem stolzen Exemplar aus. Solange werden die Kleinen von den
Großen mit Fisch versorgt, wofür sie sich mit andauerndem Geschnatter bedanken.