Winter-Auszeit auf den Kanaren

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REISE

Sonnengeküsstes Lanzarote

Blauer Himmel und Meeresrauschen statt Nieselregen und Kälte. Entdecken Sie die Insel der roten Felsen und Vulkane im Atlantik

Nur die Sonne taucht die von Lava umrahmten Felsen des nach Westen geöffneten Papagayo-Strandes in Feuerfarben
Schlicht und kantig sind die Inselhäuser, werden in den Fischerdörfern wie Punta Mujeres aber umso üppiger dekoriert
Es sieht wie eine futuristische Filmszene aus, doch hier wächst wirklich Wein aus Lavaboden – seit Jahrhunderten
Saiteninstrumente sind typisch für die kanarische Folklore. In Teguise gibt es sogar ein Museum darüber
Fotos: Adobe Stock (7), Alamy, Bauer Media Group (2), iStockphoto, sylwia kania

Lange hält sich die Wärme und lädt zum Sitzen auf den Felsen ein, auch wenn deren Form eher schroff erscheint. Kräftige Winde und salzige Wellen haben das vulkanische Gestein, das den Strand Papagayo majestätisch umrahmt, langwierig bearbeitet und jedes Fleckchen unterschiedlich gestaltet.

Kalt wird es trotz starker Brise nicht am Südzipfel Lanzarotes, selbst jetzt im tiefen Winter. Die Temperaturen bleiben zweistellig auf der Kanareninsel, erreichen am Tag oft um die 20 Grad. Schließlich liegen die südlichen Außenposten Spaniens vor der Küste Nordwestafrikas. Während ihre Schwestern teils über hohe Gipfel verfügen, an denen sich die Wolken abregnen, treibt der Passat diese hier meist einfach über das verhältnismäßig f lache Lanzarote hinweg.

Grüner Pflanzen-Zauber zwischen Lavasteinen auf Feuerland

Das verleiht der Landschaft eine trockene, furchige Oberf läche – wie auf einem anderen Planeten. Und doch, verlässt man die Küste mit ihren ins Wasser ragenden Lavazungen, sieht man in Richtung Inselinneres so manch zartes Pf länzchen aus dem Boden sprießen. Dort, wo Eruptionen noch vor knapp 300 und genau 200 Jahren das letzte Mal die alte Erde begruben und zum Neuanfang zwangen.

Per Kamel kann man durch die dabei entstandenen Hügel des Timanfaya Nationalparks schaukeln, aus dem hier und da noch heiße Dämpfe aufsteigen. Robuste Sukkulenten und Dornensträucher, die teils sogar lichte Teppiche inmitten der insgesamt 300 Krater bilden, recken sich aus dem Rotbraun und Schwarz.

Am Rande des geschützten Gebiets im Inselzentrum beweisen die Menschen, dass aus der Asche noch viel mehr erwachsen kann. In gegrabenen Trichtern und umringt von niedrigen Lavasteinmauern bauen sie Wein an und fangen mit dieser Methode jeden Verdunstungstropfen ab. Von dem Erfolg überzeugt man sich am besten bei einer Besichtigung und Verkostung auf einem der Weingüter, etwa dem ältesten der Kanaren. Schon 1775 wurde El Grifo gegründet (Infos: elgrifo.com/de).

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