ZWIEBELBLUMEN
Wer Frühlingsblüher im Garten ansiedeln will, darf klotzen, nicht kleckern. Aber einmal gesetzt, bilden sie ganz von selbst üppige Blütenteppiche.
Wir sind die Ersten
Bestimmt haben Sie im Frühling beim Spaziergang durch den Wald schon mal große Blütenteppiche aus Märzenbecher oder Lerchensporn entdeckt. Das ist schon beeindruckend, wenn zahlreiche Blüten den Boden bedecken und die kahlen Bäume umschmeicheln. Ebenfalls eine tolle Schau ist es, wenn im Park die zartgrünen Rasenflächen von unzähligen lilafarbenen oder gelben Tupfern von Krokussen und Winterlingen durchzogen werden. Bei so einem Farbkick fängt unser Herz an zu jubeln. Und diese Freude können Sie auch im eigenen Garten pflanzen.
Sie vermehren sich von allein
Um so ein natürliches, fröhlich buntes Gartenbild zu erschaffen, setzt man Zwiebelpflanzen, die gut und gerne verwildern. Das bedeutet, dass man die Geophyten – einmal am richtigen Standort gepflanzt – sich selbst überlassen kann und die natürliche Entwicklung nutzt. Die Zwiebelblüher vermehren sich von allein über Brutzwiebeln oder Samen, ganz ohne gärtnerisches Zutun. Man soll sie sogar besser in Ruhe lassen und nicht graben oder hacken. Aus kleinen Gruppen entwickeln sich dann mit der Zeit großflächige Blütenteppiche. Bei manchen Arten helfen sogar Ameisen mit, denn die Krabbler tragen Samenkörner von Arten wie Schneeglöckchen, Blauglöckchen, Schneeglanz oder Milchstern in der Gegend herum. Dadurch entsteht ein wiesenartiger Charakter.
Ein Platz im lichten Schatten
Ob sich Zwiebelpflanzen zum Verwildern eignen, ist meist auf der Verpackung angegeben oder bei den Artenbeschreibungen in den Katalogen zu finden. Besonders botanische Arten, also züchte- risch kaum veränderte Wildformen, sind problemlos. Wichtig ist, dass der Standort passt. Der Boden darf nicht staunass sein, damit die Zwiebeln nicht faulen. Viele der „wilden Blüher“ mögen halbschattige bis schattige Lagen. Deshalb sind Plätze unter oder am Rand von laubabwerfenden Sträuchern ideal. Ebenso gut bieten sich pflegeextensive Pflanzungen mit spät austreibenden Stauden an. Bis diese ihren Platz beanspruche