REISE
Zwischen Po, Apennin und Adria betört die norditalienische Region Emilia-Romagna mit großer Vielfalt auf kleinem Terrain: Zu entdecken sind eine facettenreiche Natur, kulturelle Perlen und leckere Spezialitäten
Viele Italienurlauber kennen die fruchtbare Po-Ebene nur von der Autobahn aus auf dem Weg in die Toskana. Wer so durchsaust, mag das Gebiet für eintönig halten. Dabei sind w underbare Dinge zu entdecken, etwa Spezialitäten. Ein Hinweis sind die Reisfelder entlang des Po-Flusses, auf denen der Spezialreis fürs Nationalgericht Risotto wächst. Aber nicht nur hier zeigt sich die Emilia-Romagna als Paradies für Genießer: Aus der Region Norditaliens kommen Parmesan, Parmaschinken und Balsamicoessig, sie ist die Heimat von Mortadella, Tortellini und Ragù alla bolognese. Doch nicht nur kulinarisch gehört der Landstrich zu den reichsten in Bella Italia.
Fassaden wie Edelsteine
Auf der Weltkulturerbeliste der Unesco stehen ganze Innenstädte. Etwa von Ferrara mit dem Palazzo dei Diamanti, dessen Fassade aus pyramidenförmig geschliffenen Marmorblöcken besteht, und der weltältesten Weinschenke, die seit 1435 Lambrusco kredenzt. Bologna, Europas älteste Universitätsstadt, begeistert mit quirligem Flair, Prachtbauten und großer Piazza.
Zu den Markenzeichen der Region zählen auch legendäre Sport wagen: Die Liebe zu Ferrari, Lamborghini und Maserati, deren Gründer aus der Po-Ebene stammen, ist überall sichtbar. Dennoch: Auch Radelfreunde finden hier tolle Strecken, etwa von Ferrara übers Po-Delta gen Adria.
Fans der „Don Camillo und Peppone“-Filmklassiker besuchen den Ort Brescello, der sich den Charme der 1950er-Jahre erhalten hat. Sehr geschichtsträchtig ist die 2500 Jahre alte Stadt Rimini, etwa mit ihrer Römerbrücke – und ganz neu: einem Museum für Regisseur Federico Fellini (1920 – 1993), berühmter Sohn des Ortes.