„G’schlamperte Verhältnisse sind oft die stabilsten“

1 min lesen

TV-Aktuell

+++ Sie hatten keinen Arbeitsvertrag +++ +++ Keiner glaubte an ihren Erfolg +++ +++ Jetzt sind sie seit 33 Jahren in München im Dienst +++

Sie gehören beim „Tatort“ mit 33 Dienstjahren zum „alten Eisen“, aber Spaß haben Udo Wachtveitl (65) und Miroslav Nemec (69) auch nach 95 Fällen noch.

Doch nach Nummer 100 soll Schluss sein. In FUNK UHR erinnern sie sich, wie verhängnisvoll alles begann – und wie die Entscheidung für das Aus fiel.

Haben Sie das am Anfang geglaubt, dass sie mal über 30 Jahre lang ermitteln würden?

Udo Wachtveitl: Wir haben wohl alle nicht gedacht, dass es so lang werden würde. Für mich ist das wie eine Affäre, die niemals aufgehört hat, aber es ist eben keine Ehe.

Weil Sie nicht mit dem Sender „verheiratet“ sind?

Wachtveitl: Es gilt bis zum heutigen Tag, dass wir rechtlich nicht gebunden sind. Nachdem ein oder zwei „Tatort“-Filme gesendet waren, wollte die Rechtsabteilung des Bayerischen Rundfunks einen Rahmenvertrag mit uns machen, damit man Planungssicherheit hat.

Miroslav Nemec: Wir haben damals abgelehnt, wir wollten das nicht. Wir wollten frei sein, denn wir wussten ja nicht, wie die Rollen sich entwickeln, wie die Zukunft und die Zusammenarbeit mit den Kollegen sich entwickelt und dergleichen. Da hieß es vom Sender: „Wir brauchen aber Planungssicherheit.“ Und wir sagten: „Ja schon, aber wir wollen keinen verpf lichtenden Vertrag“.

Und wie haben Sie sich geeinigt?

Wachtveitl: Schließlich wurde die Sache irgendwie süddeutsch geregelt. Keiner hat mehr darüber ein Wort verloren, und es ist das entstanden, was man im Bayerischen sehr treffend ein „gschlampertes Verhältnis“ nennt. Ich hoffe, dass man