Sie liebte die Tiere mehr als die Me nschen

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Brigitte Bardot Das französische Sexsymbol sorgte in den 50ern und 60ern mit ihrer Schauspiel-Kunst für Aufsehen. Später erregte sie jedoch mit extremen Ansichten die Gemüter …

In Kanada posierte sie mit einer Robbe und machte so auf die grausamen Schlachtungen aufmerksam

Dicht an dicht drängen die Leute durch die Straßen von Paris, ein riesiger Pulk aus wütenden Menschen. Auf Französisch skandieren sie immer wieder: „Nein zu Pelzen; Fourrure = Torture!“ Dabei schwingen sie ihre riesigen Papp-Schilder über die Köpfe. Dann stoppt die Menge vor einem Haufen Pelzen, der auf der Straße platziert ist. Spiritus und Streichhölzer verwandeln das Fell sofort in ein brennendes Inferno. In der Mitte der Demonstranten wirft auch sie ein Streichholz auf den Pelz-Berg. Die blonde, lange Mähne umrahmt ihr schmales Gesicht mit dem erotischen Schmollmund. Ihre Augen glitzern entschlossen. Es ist die junge Brigitte Bardot, die bei etlichen Anti-Pelz-Protesten in den 70ern ganz vorne mit dabei ist. Jegliche Allüren legt die hübsche französische Schauspielerin hier ab, denn „La Bardot“ verehrt Tiere! Doch sie kann nicht mit jedem Lebewesen etwas anfangen ...

In den 50ern wird die einst Brünette als Model entdeckt, rekelt sich nur allzu gern im Bikini vor der Kamera. Mit blond gefärbter, toupierter Frisur, Schlafzimmerblick und betörenden Szenen bringt sie dann als Schauspielerin Frankreich und bald die ganze Welt ins Staunen und auch Zetern. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, mit Anfang vierzig, beendet sexy „BB“ ihre Laufbahn. Es gibt wichtigere Dinge als Ruhm und schöne Männer (wie zum Beispiel Ex Gunter Sachs). Es sind Fell-, Huf- und Federfreunde, die nun ihre volle Aufmerksamkeit und Liebe bekommen. Sie will für die unschuldigen Wesen kämpfen, koste es, was es wolle! Sie besucht Tierheime, Zwinger, adoptiert Katzen, Hunde, Pferde, die auf ihrem Anwesen in St. Tropez wohnen. Sie gründet eine eigene Tierrechts-Stiftung. Und immer wieder läuft sie bei Demos mit: gegen Tierversuche, Robbenschlachtung, Pelze und Tierleid im Allgemeinen. Doch so sehr sie Tiere liebte – so wenig liebte sie Menschen. Besonders Leute, die aktiv an Tierausbeutung beteiligt sind, werden von der schönen Bardot verflucht: Jäger, Modemacher und auch Religionsanhänger, die rituell Tiere schlachten.

Selbst Präsident Emmanuel Macron bekommt es im Jahr 2018 mit ihrer ungebändigten Wut zu tun, als sie ihn beschuldigt, dass er bei seiner Politik Tierrechte völlig außen vor lasse.

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