10 FRAGEN an meine Ohren

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MEDIZIN

Sie bekommen ganz schön was zu hören und entpuppen sich manchmal als echte Sensibelchen. Warum eigentlich? Liebe Ohren, sagt doch mal …

ILLUSTRATION: ISTOCKPHOTO

WIESO STEHT IHR MANCHMAL UNTER DRUCK?

Meist ist eine Höhenveränderung dafür verantwortlich: unter Wasser, in der Luft oder in den Bergen. Kommt es plötzlich zu unterschiedlichen Druckverhältnissen, wölbt sich mein Trommelfell und kann nicht mehr frei schwingen – ihr hört dumpfer und nehmt ein Druckgefühl wahr. Was dann hilft? Kaugummi kauen, ausgiebiges Gähnen oder der Taucher-Trick: Einatmen, dann den Mund schließen, die Nase zuhalten und vorsichtig so tun, als würdet ihr durch die Nase ausatmen, wobei der so aufgebaute Druck nicht zu stark sein darf.

WAS MÖGT IHR GAR NICHT?

Meine Haarsinneszellen sind sehr sensibel. Bei starken Geräuschen können sie brechen. Und dann hört ihr schlechter. Auch laute Dauerbeschallung mag ich überhaupt nicht. Zwar sind Kopfhörer generell nicht schädlich für mich. Wenn ihr aber stundenlang bei 85 Dezibel – das ist etwa so laut wie eine Hauptverkehrsstraße in der Stadt – Musik hört, dann könnt ihr mir schaden. Gönnt mir zwischendurch immer mal eine Ruhepause. Auch das Rauchen ist mein Feind. Es verengt die Blutgefäße und verursacht chronischen Sauerstoff- und Nährstoffmangel. Darauf reagiere ich empfindlich.

WIE MACHE ICH EUCH SAUBER?

Bitte nicht mit einem Wattestäbchen! Damit wird das Ohrenschmalz (Cerumen) weiter in den Gehörgang geschoben, verletzt schlimmstenfalls das Trommelfell – oder es bildet sich ein Pfropf, den nur ein Arzt entfernen kann. Ohnehin lohnt sich der Aufwand nicht: Bei den meisten Menschen reinige ich mich von selbst. Dabei transportieren meine winzigen Härchen mit ihren ständigen Flimmerbewegungen Ohrenschmalz, Hautschüppchen, Schmutz- und Staubpartikel in Richtung Ohrmuscheln. Bis zur Öffnung des Gehörgangs könnt ihr die Fremdkörper mit einem Waschlappen oder Wattepad entfernen. Oder ihr lasst beim Duschen etwas Wasser in die Ohren laufen – anschließend die Ohrmuscheln gut abtrocknen.

WIESO BEKOMMT EUCH KÄLTE NICHT?

Meine Haut ist sehr dünn, weil ich kein schützendes Fettgewebe habe. Deshalb kühle ich bei Kälte und Wind schnell aus. Und: Im Gehörgang verlaufen die Nerven ungeschützt direkt unter der Haut und können auf Temperaturänderungen mit einem starken Schmerzimpuls reagieren. Kälte und Wind sorgen außerdem für eine verminderte Durchblutung am und im Ohr – Bakterien und Viren können sich leichter festsetzen. Ich freu mich deshalb, wenn ihr mich mit einer Mütze oder einem Stirnband schützt. Aber bitte keine Watte nehmen: Durch die Fasern wird mein Gehörgang schlecht belüftet, was ein feuchtwarmes Milieu schafft, in dem sich Erreger entwickeln können.

WARUM PIEPT’S BEI EUCH?

Ohrgeräusche (Tinnitus) können unterschiedliche Gr�

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