In ihrer neuen Doku rechnet die „Supertalent“-Jurorin mit ihrem berühmten Vater ab
Frauke Meinen
Es sollte ihr magischer Moment werden, es wurde ein Albtraum. Als Anna das erste Mal als Sängerin auf der Bühne stand und sich all ihren Schmerz von der Seele sang, streikte ihr Körper. „Ich hatte einen Zusammenbruch“, gesteht die uneheliche Tochter von Boris Becker (56) in der Dokumentation „Absolut Anna Ermakova“ (RTL+) und fügt hinzu: „Zum Glück wurde ich aufgefangen von meiner Mutter und Freunden. Sie haben mich beruhigt.“
Doch wie kam es zu dem Drama? „Ich hätte mir so sehr gewünscht, in einer normalen Familie zur Welt zu kommen. Ich wurde nicht gehasst, aber alle hatten Vorurteile: ,Das hat sie nur ihrem Vater Boris zu verdanken!‘ Alle hatten eine vorgefertigte Meinung über mich und wollten mich scheitern sehen.“
Wer hätte gedacht, dass diese junge Frau, die es bei „Let’s Dance“ allen gezeigt hat, an Selbstzweifeln fast zerbricht? Die deswegen zwanghaft versucht, immer besser als die anderen zu sein? Boris, was hast du deiner Tochter nur angetan!
Wie sehr die süße kleine Anna unter den peinlichen Geschichten um ihre „Entstehung“ gelitten hat, das wird erst jetzt deutlich. „Mir wurde immer wieder gezeigt: Anna, du bist eine Außenseiterin. Du hast rote Haare, merkwürdige Leidenschaften und eine Multikulti-Familie. Ich habe von klein auf ein großes Päckchen zu tragen“, erzählt sie ungewöhnlich offen. Ihre traurige Bilanz: „Ich wurde zwar nicht gehasst, aber kaum jemand mochte mich. Ich hatte so viele Tiefen in meinem Leben. Ich bin ganz und gar nicht so selbstbewusst, wie ich vielleicht manchmal aussehe.“
Sie versucht, die Vergangenheit abzuschütteln. „Wir sind nicht unsere Geschichte oder was die Leute von uns denken“, sagt sie mit leiser Stimme und Tränen in den Augen. Ihre Mutter Angela (55) ist zuversichtlich: „Mein Kind ist dabei, alles Schlimme aus dem Fenster zu werfen. Anna, du hast fast alle
