GANZ NACH BUFFETTS GESCHMACK

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DIVIDENDENSTRATEGIEN

BURGGRABEN-AKTIEN SIE GLÄNZEN DURCH IMMENSE WETTBEWERBSVORTEILE UND SICHERN SO STETIGE DIVIDENDEN

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Die Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway ist legendär. Auch weil es nahezu die einzige Möglichkeit für Aktionäre und Fans ist, Warren Buffett direkt Fragen zu stellen. Eine seiner wichtigsten Aussagen tätigte Buffett 1995. Auf die Frage, nach welchen Eigenschaften er bei seiner Aktienauswahl suchen würde, antwortete das Orakel aus Omaha: „Wir versuchen, ein Unternehmen zu finden, das von einem breiten und dauerhaften Burggraben umgeben ist, der eine großartige wirtschaftliche Burg mit einem ehrlichen Burgherrn schützt.“ Und weiter: „Was wir suchen, ist ein Unternehmen, das aus dem einen oder anderen Grund — sei es, weil es der kostengünstigste Produzent in einem bestimmten Bereich ist, sei es, weil es in den Köpfen der Verbraucher verankert ist, sei es, weil es einen technologischen Vorteil hat, oder aus irgendeinem anderen Grund — diesen Graben um sich herum hat.“

Noch heute gilt diese Hauptversammlung als die Geburtsstunde des Burggrabens an der Börse. Seitdem betont Buffett immer wieder die Wichtigkeit dieses Burggrabens. Und selbstredend haben seit jeher Dutzende Vermögensverwalter und Assetmanager versucht, konkrete Anlagekonzepte um diese Burggrabenthese zu konzipieren. Doch wie lassen sich Wettbewerbsvorteile, wie durch eine starke Marke, Lock-in-Effekte oder Skalenvorteile, quantitativ messen?

Den vielleicht besten Ansatz liefern die Autoren Mary Buffett und David Clark in ihrem Buch „Buffettology“, in dem sie sämtliche Transaktionen Buffetts über die letzten Jahrzehnte analysierten. Ihr Ergebnis: Insgesamt gibt es vier Kriterien. Erstens prognostizierbare Gewinnsteigerungen. Keine Überraschung. Weitaus spannender sind die zwei nächsten Kennzahlen, die das Rentabilitätsniveau anzeigen, indem sie die Gewinne mit dem Eigenkapital und dem Kapital vergleichen — die Eigenkapitalrendite und die Gesamtkapitalrendite. Die Eigenkapitalrendite misst den Nettogewinn im Verhältnis zum gesamten Eigenkapital. Je höher die Zahl, desto besser. Die Gesamtkapitalrendite misst den Nettogewinn im Verhältnis zum Gesamtkapital, und da das Kapital auch Schulden umfasst, berücksichtigt diese Kennzahl den Anteil der Schulden an der Gesamtkapitalstruktur eines Unternehmens. Und viertens die operative Gewinnmarge (Ebitda-Marge) im Vergleich zur Konkurrenz, um Aufschluss über die Preissetzungsmacht zu erlangen.

Diese Burgen verstecken einen Schatz

BÖRSE ONLINE hat deshalb das gesamte Aktienuniversum anhand strenger Kriterien gefiltert. Neben steigenden Dividenden seit mindestens 15 Jahren und positiven Gewinnschätzungen für die kommenden drei Jahre mussten alle Aktien bei der Ebitda-Marge, Eigenkapitalrendite und G

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