Unheimliche Kreaturen, sagenumwobene Orte und übermenschliche Helden: 11 MYTHEN, die zur WAHRHEIT wurden

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11 Mythen, die zur Wahrheit wurden

Seit Jahrtausenden ziehen uns große Mythen in ihren Bann. Aber wie sind sie eigentlich entstanden – und warum? Handelt es sich bloß um reine Hirngespinste, oder haben sie doch einen wahren Kern? wdw geht 11 großen Mythen der Menschheit auf den Grund und erklärt, wodurch sie zur Wahrheit wurden …

Der heilige Gral, die Arche Noah, El Dorado: Die Menschheitsgeschichte ist voller Mythen, die uns bis heute nicht loslassen. Doch warum ist das so? „Mythen sind Erzählungen, die Sinn und Identität stiften, sie stehen für Werte und Normen, die ein kollektives Selbstverständnis begründen, und helfen uns dabei, die Welt begreifbarer zu machen", sagt die Romanistin Stephanie Wodianka. Die große Faszination für Sagen und Legenden rührt aber auch daher, dass wir uns immer wieder fragen, wie viel Wahrheit in ihnen steckt. Eine Reihe von Forschern hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau dem nachzugehen. Der Ägyptologe David Rohl beispielsweise, der sich auf die Suche nach dem berühmten Turm zu Babel gemacht hat oder der Archäologe Franchesco Tiboni, der herausfinden wollte, ob es das Trojanische Pferd wirklich gab. „Als Forscher müssen wir immer auf der Suche nach der Wahrheit sein, das ist es, was uns antreibt“, sagt er. Die erstaunliche Erkenntnis der Mythen-Jäger lautet: Hinter vielen Legenden steckt mehr, als es zunächst scheint – manche fußen auf historischen Tatsachen, andere wurden erst im Nachhinein Realität. Auf den folgenden Seiten stellt wdw elf dieser Mythen vor …

JULIAN KLEVESATH, SVEN GERNAND

1 WARUM WURDE MARIA MAGDALENA AUS DER BIBEL ENTFERNT?

WICHTIGE VERTRAUTE Lange verschollenen Schriften zufolge war Maria Magdalena (l.) der erste Mensch, dem Jesus (r.) nach der Auferstehung erschien. Zudem soll er ihr Botschaften über den Aufstieg der menschlichen Seele in den Himmel anvertraut haben, die er seinen Jüngern vorenthalten hat.

Es ist ein Mythos, der die Menschheit bis heute fasziniert. Er begegnet uns in Büchern, Filmen, Bildern, sogar die Nazis suchten einst nach ihm – obwohl niemand genau weiß, was er eigentlich ist, geschweige denn, ob es ihn je gegeben hat: der Heilige Gral. Unzählige Legenden ranken sich um das kultisch verehrte Objekt, das Erlösung und ewiges Leben spenden soll und wahlweise als Edelstein, Goldschale oder Kelch beschrieben wird, in dem das Blut Christi aufgefangen wurde. Eine besonders wahnwitzige Theorie besagt, dass der Gral gar kein Gegenstand ist, sondern eine Person – genauer: die von Jesus schwangere Maria Magdalena, die so eine direkte Blutlinie auf den S

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