Der Neuzeit-Mini

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AM START Suzuki Swift • Ab sofort im Handel

Steile Frontscheibe, kompakte Abmessungen und ein wuseliges Fahrgefühl: Der Suzuki Swift zeigt, wie man alte KLEINWAGENGEFÜHLE auch 2024 weckt – bis die Assistenz ins Spiel kommt.

WIRKLICH LEICHT Der Swift tobt mit Vorliebe durch enge Kurven. Einziges Hindernis: die haftungsarmen Leichtlauf-Yokohamas
Fotos: Gudrun Muschalla, Suzuki

Nur wenige Kleinwagen sind in den letzten Jahrzehnten ihrem Format tatsächlich treu geblieben. Opel Corsa, VW Polo, Skoda Fabia – sie alle durchbrachen früher oder später die Vier-Meter-Marke. Das muss nichts Schlechtes sein, schließlich bieten sie viel Platz, hohen Fahrkomfort und viele Annehmlichkeiten.

Damit verabschieden sie sich aber stets einen kleinen Schritt von der Wuseligkeit, dem Vorwitz im Fahrgefühl sowie der Leichtigkeit, die so einen Kleinwagen auch ohne motorische Superkraft unterhaltsam machen. Der Swift tanzte schon in letzter Generation aus der Reihe und tut es weiterhin. Etwa mit seinem äußerst kompakten, im Wortsinn zu verstehenden Kleinwagenformat. Mit 3,86 Metern ist er ganze 21 Zentimeter kürzer als ein aktueller Polo. Dazu wiegt er ohne Fahrer nur 994 Kilogramm (das im Datenkasten angegebene EG-Leergewicht berücksichtigt 75 kg für Fahrer plus Gepäck). Mehr als der Vorgänger, aber weniger als so ziemlich das gesamte Kleinwagensegment

Mildhybrid statt Turbosause

Unter der Haube werkelt kein aufgeladener Motor, sondern ein neu entwickelter Saugbenziner mit drei Zylindern und 82 PS. Okay, ein wenig vermissen wir die kräftigen Turbobenziner des Vorgängers mit 101 PS und sogar 140 PS im Swift Sport dann doch.

Der langhubige Dreizylinder geht motiviert zu Werke, baut zeitig und linear Drehmoment auf und wirkt nie zu schlapp für den Swift. Die fünf Gänge sind passend gestuft, der Schalthebel ploppt auf kurzen Wegen mit klarem Rastgefühl durch die Gassen. Dagegen macht sich das serienmäßige 12-Volt-Mildhybrid-System nicht so richtig bemerkbar, außer bei der zart spürbaren Rekuperation beim Gaswegnehmen und mit dem leichten Ruck beim Gasanlegen in niedrigen Drehzahlbereichen.

Beim Fahrwerk ebenfalls der Blick zurück in alte Kleinwagenzeiten: So wirklich federn möchte der Swift nicht. Auf kurzen Unebenheiten rumpelt es ordentlich, die Köpfe nicken. Dafür fährt er sich mit der recht direkt übersetzten Lenkung erfreulich wuselig und lässt dich bei jedem zackigen Einlenken sein niedriges Gewicht mit flotten Richtungsänderungen bei geringer Seitenneigung spüren.

Hat da jemand Mini gesagt? Das energische Fahrverhalten und die steile Frontscheibe lassen Mini-Gefühle aufkommen – also die echten. Nicht die, d

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