Elektro-Zusatz

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Den 1,2-Liter-Dreizylinder im Grandland gibt es ab sofort auch als MILDHYBRID.AUTO war schon mit dem sanft elektrisch verstärkten Verbrenner unterwegs. Fahrbericht.

Stefan Cerchez

UNAUFFÄLLIG Lediglich der kleine Hybrid-Schriftzug verrät die Variante; Platzangebot und Laderaum bleiben unverändert
Fotos: Andreas Liebschner

Mehr als sechs Jahre ist es nun her, dass der Opel Grandland seine Premiere feierte: Im Herbst 2017 war er nach dem Crossland das zweite Modell, das aus der Zusammenarbeit mit der damaligen PSA-Gruppe hervorging.

Heute sind Opel und Peugeot unter dem Stellantis-Dach vereint, und so profitiert der SUV im Herbst seiner Laufzeit noch von einer neuen Antriebsversion: Den bekannten 1,2-Liter-Dreizylinder gibt es nun auch in einer mildhybridisierten Version mit neu entwickeltem, elektrifiziertem Doppelkupplungsgetriebe (eDCT). Sie liegt bei Leistung (plus sechs PS) und Drehmoment (gleich) auf dem Niveau des Basisaggregats, ermöglicht aber elektrisches Fahren für etwa einen Kilometer und einen geringeren Verbrauch: Nach WLTP-Zyklus soll es rund ein Liter pro 100 Kilometer weniger sein als beim vergleichbaren Grundmotor mit Achtgang-Wandlerautomatik.

Harmonisches Zusammenspiel der Motoren

Wie bei den Elektromodellen der Marke stehen drei Fahrmodi zur Wahl (Eco, Normal, Sport); bei Bedarf soll der Mildhybrid-Grandland in zehn Sekunden auf Tempo 100 spurten und bis zu 200 km/h erreichen. Sprintstärke und Kraftstoffverbrauch können wir bei der ersten Ausfahrt in und um Rüsselsheim zwar noch nicht nachmessen, doch unsere Runde reicht für einen guten Eindruck vom Zusammenspiel des Benziners mit dem 21 kW (29 PS) starken E-Motor, der im Getriebe sitzt. Letzterer steuert bei Volllast bis zu 55 Nm Drehmoment bei und wird von einem 48-Volt-Lithium-Ionen-Akku gespeist, der platzsparend unter dem Fahrersitz logiert.

In der Praxis ermöglicht das insgesamt rund 80 kg leichte Elektropaket die konsequente Abschaltung des Verbrenners, wenn dessen Leistungsniveau nicht benötigt wird. Und das ist öfter der Fall, als man denkt. Für sanftes Anschieben innerorts oder um auf der Landstraße die Geschwindigkeit zu halten, reichen die E-Kräfte locker aus; der Verbrenner lässt sich noch bis Tempo 135 ausknipsen. Fährt der Grandland rein elektrisch, ändert sich die Farbe der Geschwindigkeitsanzeige im Tachodisplay von Weiß auf Blau – und sonst eigentlich nichts. Die Übergänge gelingen fast immer verschliffen und ruckfrei, sodass oft nur das Wiederanspringen des Ottomotors den (Rück-)Wechsel

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