Gut zu Gesicht

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Die Basis kommt vom Polo, trotzdem ist der Scala größer als ein Golf – auch nach der MODELLPFLEGE. Neben dezentem Karosserie-Make-up wurde an der Bedienung gefeilt, kam eine Leistungsstufe zurück und ein besonderer Scheinwerfer dazu. Das alles beleuchten wir im Top-Test.

Texte: Paul Englert Paul Englert

Fotos: Petr Homolka

Nein, nicht alles Neue ist gleich schlecht – schon gar nicht beim modellgepflegten Skoda Scala. Und das liegt daran, dass die Tschechen bloß wenig geändert, ja sogar etwas verbessert haben. Denn ab sofort muss man die Gebläsestufen nicht mehr umständlich über den Touchscreen organisieren, sondern stellt die Lüfterintensität ganz einfach mittels zweier neuer Tasten ein.

Okay, das ganze Klimapanel sitzt nach wie vor ein bisschen tief. Aber dafür kann man das Meiste blind bedienen, weil sich zu den Tasten auch noch praktische Drehregler gesellen.

Teil des Facelifts sind auch innen ein paar neue Blenden und nachhaltigere Materialien sowie außen eine geänderte Front- und Heckschürze nebst dreidimensionaler wirkendem Kühlergrill. Wichtiger aber als Optik und Chichi: ein neuer, alter Motor.

115-PS-Dreizylinder schließt die Lücke

Neu, weil’s erstmals die Generation EA211 evo2 ist. Alt, weil’s eine Leistungsstufe zwischen Basis- (95 PS) und Topmaschine (150 PS) bereits gab, die zuletzt aber nicht mehr im Scala-Programm war. Jetzt ist er also wieder am Start, der anständig gekapselte Dreizylinder-Turbo mit 115 PS, bekannt kernigem Klang, aber ohne übertrieben unruhigen Lauf oder nervige Frequenzen.

Ausreichend Kraft hat er auch, wenngleich der Vierventiler untenrum vergleichsweise lasch loslegt. Erst oberhalb von 2500 Touren entwickelt er so etwas wie Elastizität. Auf der Autobahn sind aber 202 km/h möglich, 100 km/h nach 10,3 Sekunden erreicht.

Zudem ist der Scala mit dem Maschinchen und dessen Testverbrauch von 6,3 Litern pro 100 Kilometer recht genügsam. Und ja, liebe Sparfüchse: Deutlich unter sechs Liter sind auch möglich, ohne dass Sie es darauf anlegen müssten. In jedem Fall gut angelegt sind die 2570 Euro für die im Vergleich zur Essential-Linie deutlich besser bestückte Selection-Ausstattung des hier abgebildeten Testwagens. Doch Vorsicht: Ein echter Schnapper ist der Scala nicht (einmal umblättern für Preise und Ausstattungen). War er auch vorher nicht, wobei die Preise mit der Modellpflege bloß um wenige Hundert Euro steigen. Gesteigert wurde auch das Beleuchtungsprogramm durch die Einführung von optionalen LED-Matrix-Scheinwe

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