Big Business?

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Obwohl der Tiguan inzwischen für das große Geschäft verantwortlich ist, bleibt der Passat ein Eckpfeiler des VW-Angebots. Die NEUE GENERATIONschielt dabei in Richtung Oberklasse.

Carl Nowak

Mensch, bist du groß geworden, möchte man dem frischen Passat der Generation B9 zurufen. Satte 15 Zentimeter legt er in der Länge zu – bei 4,92 Metern winkt schon die Oberklasse. Die Zeichen stehen auf Evolution und einem deutlichen Schlenker in Richtung Luxus. Kann das gut gehen beim erklärten Lieblingskombi der Deutschen?

Gut federn kann er schon mal, und wie: Die neuen 1290 Euro teuren DCC-Pro-Dämpfer verfügen über separate, sich elektrisch verstellende Ventile für die Zug- und Druckstufe. Das Ergebnis? Ein wirklich beeindruckender Federungskomfort, kombiniert mit erstklassiger Aufbaukontrolle und solider Wankresistenz. Erweiterte Dämmmaßnahmen samt entsprechender Verglasung (330 Euro) vollenden mit niedrigem Innengeräuschniveau den tollen Komforteindruck. Kurven scheitelt der Passat mit einer direkter übersetzten Progressivlenkung. Dabei glänzt der nur noch als Kombi angebotene Klassenspringer eher mit Stabilität als spürbarer Agilität. Hohe Kurventempi sind möglich, er drängt aber nicht darauf.

Antriebsseitig geht es mit dem bekannten 1,5-Liter-Vierzylinder-Turbo mit Mildhybrid-Unterstützung los. In evo2-Ausführung boostet ein Riemenstartergenerator nun mit 13,5 kW.

DSG gibt’s serienmäßig bei allen Motoren, die Handschaltung hat beim Passat ausgedient. Reichen die 150 PS für den fülligeren B9? Ja, tun sie. Immerhin rennt so ein Basis-Passat schon stattliche 222 km/h. Das Ansprechverhalten ist jedoch trotz Mildhybridsystem etwas verzögert. Ist der Motor einmal in Fahrt, wechselt das DSG meist sauber und fix die Gänge. Aber eben nur meist, denn manchmal verheddert sich der Doppelkuppler etwas und verpennt den Hochschaltbefehl oder braucht etwas länger, um herunterzuschalten. Größeren Leistungshunger stillen die kerniger klingenden 2.0-TSI-Motoren mit 204 PS und Front- sowie 265 PS und Allradantrieb. Letzterer ist ausschließlich in der sportlichen R-Line mit leicht abgeänderter Optik zu haben. Der in drei Leistungsstufen angebotene 2.0 TDI lädt nach kurzer Gedenksekunde zum Drehmomentsurfen ein. Hier fruchten die Dämmmaßnahmen ebenfalls, denn der Diesel ist akustisch weniger präsent. Bleiben noch die Plug-in-Hybride, die tatsächlich das Prädikat „neu“ verdienen. VW setzt die neue Generation auf Basis des 1.5 TSI auf, vergrößerte die Batteriekapazität auf 19,7 kWh netto, was rund 100 km E

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