Lückenknüller

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Fast 400 000 Mal verkaufte sich der erste X2. Klar, dass BMW erneut die Lücke zwischen X1 und X3 mit dem SUV-COUPÉ füllt. Was der Riesenschnauzer als M35i draufhat, erfährt AUTO in Portugal.

Clemens Hirschfeld

Fotos: Bernhard Filser, Wolfgang Gröger-Meier, Daniel Kraus

Es läuft bei BMW: 2023 war mit 2,25 Millionen verkauften Autos das erfolgreichste Jahr überhaupt. Großen Anteil daran haben die SUV, zu denen auch deren Coupés wie der X2 zählen. Für ihn wird es nach sechs Jahren Zeit für ein Update. Bei der zweiten Generation des X1-Ablegers ändert sich einiges: Sie baut 19 cm länger als der Vorgänger, übertrifft somit den aktuellen X1, duckt sich aber fünf Zentimeter flacher. Statt Shooting-Brake-Heck mit Logo auf der C-Säule nun eine Rückseite mit flacher Scheibe wie bei X4 und X6.

So viel zu den Äußerlichkeiten. Unterm Blech gibt’s auch Neues: Erstmals kommt der SUV als vollelektrischer iX2. Die zwei E-Varianten, zwei Benziner sowie ein Diesel kosten übrigens rund 1500 Euro mehr als ein vergleichbarer X1. Warum es den X2 nicht als Plug-in gibt? Nun, da lässt uns BMW im Dunkeln tappen. Dafür umleuchten die Bayern beim Topmodell X2 M35i die Riesenschnauze serienmäßig.

Unübersehbar sind die Verwandtschaftsverhältnisse zum X1 im Innenraum: Das Display curvt sich dem Fahrer entgegen und spart sich leider den Drehdrücker. Bedientechnisch setzt der X2 so trotz guter Online-Sprachsteuerung keine Glanzpunkte – ja, das war früher besser. BMW installiert nun das aktuelle OS9-Betriebssystem. Das unterscheidet sich optisch zwar kaum vom Vorgänger 8.5, technisch bedeutet es jedoch einen Umbruch. Die Software basiert nicht mehr auf Linux, sondern auf Android. Allerdings ist deutlich mehr Rechenleistung nötig, weshalb das System in den Vorserienfahrzeugen nicht so reibungslos läuft wie gewohnt.

Mühelos schlüpft der Fahrer dagegen in den tief positionierten, elektrisch verstellbaren Integralsitz. Der bietet nicht nur genug Seitenhalt, sondern auch genügend Bewegungsfreiheit. Hinten müssen Sie allerdings beim Einsteigen den Kopf einziehen, und wer größer als 1,74 m ist, streift am Dachhimmel. Üppig ist der Platz im Kofferraum zumindest den Litern nach, es sind mindestens 515 bis 560. In der Realität begrenzt das Schrägheck den Nutzwert, auch wenn die dreiteilig umklappbare Rücksitzlehne (ohne Fernentriegelung) das Volumen auf 1470 Liter erweitert. Ungewöhnlich: Die Anhängekupplung beim Topmodell darf lediglich Fahrräder tragen.

Weniger Power, mehr Klang und Assis

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