Paris bittet Gäste zur Kasse: diesmal mit Parkgebühren

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Wie man mit Touristen noch etwas mehr Kasse machen kann, hat sich die Bürgermeisterin fein ausgedacht. Und schon haben wir wieder eine irre Anti-SUV-Diskussion.

Paris ist eine wunderbare Stadt, die man unbedingt gesehen haben muss. Aber wer sich einmal mit dem Auto durch die Metropole an der Seine geschlängelt hat, weiß: In Paris nimmt man die fantastische Metro, das Auto bleibt draußen. Dennoch sah Bürgermeisterin Anne Hidalgo ein Touristen-Auto-Problem und ließ abstimmen. Immerhin sechs Prozent der Wahlberechtigten beschlossen, dass die Parkgebühren für Autos über 1,6 Tonnen Gewicht ab September 18 Euro pro Stunde betragen. Das ist dreimal so viel wie bisher. Die höheren Tarife sollen aber nur die Besucher der französischen Hauptstadt treffen, nicht die Einwohner. Rund 54,5 Prozent der Wahlteilnehmer hatten für die Erhöhung der Parkgebühren gestimmt, rund 45,5 Prozent dagegen.

So weit, so schlecht. Blöd auch, dass man beispielsweise für einen V12-Lamborghini mit seinen 1575 Kilogramm nur ein Drittel der Gebühren zu entrichten hat, die für einen 1625 Kilogramm schweren Renault Kangoo Blue dCi 95 fällig sind. Was auch nervt: Schon dieses schwindsüchtige und demokratisch durchaus fragwürdige Votum reicht, um hierzulande die Anti-Auto-Fraktion auf den Plan zu rufen und eine SUV-Diskussion vom Zaun zu brechen. Warum? Weil Autos böse sind und SUV noch böser. Wobei mir keiner wirklich sagen kann, welche SUV hier gemeint sind. Vielleicht der VW T-Roc? Oder doch eher der BMW X5? Ein Dacia Duster oder vielleicht doch die Mercedes G-Klasse? Sind wir da nicht schon wieder in einer üblen Neiddiskussion angekommen?

Positive Nachrichten gibt es dafür aus dem Markt. Im Januar wurden wieder deutlich mehr Autos neu zugelassen als vor einem Jahr. Viele Marken gewinnen deutlich hinzu, Opel (Platz 6!) und Skoda (Platz 3!) kletterten

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