Yaris- Wechsel

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Die Modellpflege des kleinen Toyota fällt so dezent aus, dass sie selbst Markenkennern kaum auffällt. Gestärkt zeigt sich vor allem der Antrieb mit nun maximal 130 PS Systemleistung.

Text: Heinrich Lingner Fotos: Toyota, Harald Dawo

Beinahe zehn Millionen Exemplare des subkompakten Yaris brachte Toyota seit 1999 unters Volk, fraglos eine Erfolgsstory. Seit 2020 ist nun die fünfte Generation am Start, intern mit dem Kürzel XP21 gekennzeichnet. Kürzlich wurde die einer vorsichtigen Modellpf lege unterzogen. Viel zu sehen gibt es nicht. Die Detailänderungen beim Design sind gering. Die auffälligsten Neuerungen: der Farbton Neptunblau und frisch designte Leichtmetallräder.

Innen gibt es schon mehr zu registrieren, etwa das digitale Instrumentendisplay (ab Style-Ausstattung) und eine Reihe neuer Assistenzsysteme. Die marschieren in einer eindrucksvollen Reihe auf dem Display auf, wenn sie mit einem Druck auf den Knopf in der linken Lenkradspeiche aufgerufen werden. Ganz unten in der Liste: „RSA“ für „Road Sign Assist“.

Ihm wohnt – wie praktisch allen bisher gefahrenen Systemen dieser Art – wegen häufiger Fehlalarme und falscher Zeichen-Interpretation ein erhebliches Nerv-Potenzial inne. Zum Glück gibt es auch Positiveres zu berichten. Etwa dass es nun eine Hybrid-Antriebsvariante mit 130 PS gibt. Die bisherige Version mit 116 PS Systemleistung bleibt im Programm.

Ihre Mehrleistung verdankt die kräftigere Ausführung einem 3 kW stärkeren Elektromotor, aber vor allem einer neuen Leistungselektronik, bei welcher die unveränderte Hybrid-Batterie eine höhere Entladungsleistung bringen kann. Macht zusammen 14 PS mehr Systemleistung sowie mehr Drehmoment vom E-Antrieb (185 statt 141 Nm). Entsprechend gut hängt der Antrieb am Gas, in 9,2 Sekunden soll der 130-PS-Yaris auf 100 km/h beschleunigen, eine halbe Sekunde fixer als die schwächere Variante. Das glaubt man gern.

Brummiger Dreizylinder

Als lästig erweist sich, dass der 1,5-Liter-Dreizylinder sehr undezent loslegt. Akustisch und schwingungstechnisch deutlich vernehmbar hubkolbt er seine 92 PS und 120 Nm zusammen – deutlicher vernehmbar als im Lexus LBX. Besonders auffällig wird der Antrieb, wenn er mit hoher Last gefordert wird.

Eine bekannte Stärke des Antriebs ist dagegen die Knauserigkeit. Dass es im Alltag realistisch ist, mit rund fünf Litern Benzin je 100 km über die Runden zu kommen, deutet unsere Ausfahrt an: Nach rund 160 km durch Städte, über Berg und Tal stehen 5,4 Liter Durchschnittsverbrauch auf dem Bordcomputer.

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