Let’s drei it

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Der elektrische Sprinter besteht aus drei Modulen, bietet drei Batterie- und zwei Längenvarianten. Was er sonst so auf dem Kasten hat, klärt der Fahrbericht.

Text: Jörn Thomas Fotos: Mercedes

Der recht teure eSprinter fährt komfortabel und sicher, bietet denselben Laderaum wie die Verbrenner-Variante

Als der erste Mercedes Sprinter 1995 erschien, machte er dem Rest der Transporter-Clique richtig Feuer. Damals genügten 129 PS aus einem Fünfzylinder-Diesel und so etwas wie ein Hauch Handling, um in der Stadt, auf der Landstraße und der Autobahn Bambule zu machen. Die aktuelle Verbrenner-Generation kam 2018, 2020 summte die erste einfache Elektrovariante los. Und jetzt macht Mercedes Ernst, bringt einen ernsthaften Groß-Stromer auf den Markt, bevor die komplett neue Plattform Van EA den Markt entert.

Zwei Aufbauten, zwei Längen und drei Akku-Varianten bringen die nötige Vielfalt. Alle eSprinter-Varianten bestehen aus drei Modulen: Im einheitlichen Modul an der Front stecken die Hochvoltkomponenten, das zweite beherbergt im Unterboden zwischen den Achsen einen der drei möglichen Akkus im robusten Gehäuse, im dritten logiert die Hinterachse mit dem darin integrierten E-Motor. Eine clevere Lösung, die Platz für den vollen Laderaum schafft, der beim Hochdach-Kastenwagen mit einem Gesamtgewicht von bis zu 4,25 Tonnen 14 Kubikmeter fasst, während die kürzere A2-Variante auf 11 kommt.

LFP-Akkus bis 113 kWh

Um den nötigen Elan kümmert sich die 130 Kilogramm schwere permanenterregte Synchronmaschine mit 136 oder 204 PS sowie grundsätzlich 400 Nm Drehmoment. Der Motor stammt von ZF und treibt im Kern auch Mercedes EQA und EQB an. Topspeed? Normalerweise abgeregelte 90, auf Wunsch maximal 120 km/h, was so oder so der Praxis-Reichweite von Bleifuß-Akrobaten zugutekommt. Sie hängt von der Größe der von CATL gelieferten LFP-Akkus ab, netto entweder 113 oder 56 kWh groß. Preisdifferenz zwischen Klein und Groß: rund 27 000 Euro. Die Lithium-Eisenphosphat-Akkus kommen aus China sowie ohne Kobalt und Nickel aus, sind relativ kostengünstig und brandsicher, besitzen jedoch eine geringere Energiedichte als die Lithium-Ionen-Konkurrenz.

Und wie fährt der 7,12 Meter lange Hochdach-Kasten? Gut! Der tiefe Schwerpunkt und der geschmeidige Elektroantrieb, bei dem 400 Nm aus dem Stand auf E-typische Lauf kultur treffen, ergänzen sich perfekt. Der 204-PS-Motor schiebt fein, ohne in den Verdacht zu geraten, schwarze Striche ziehen zu wollen. Immerhin scheut er im Boost-Modus nicht den kleinen Spurt zwi



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