Auch Nachhaltigkeit ist intelligent

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KI & NACHHALTIGKEIT Ressourcenfresser oder Chance? Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) kann nachhaltige Ziele behindern oder fördern. Vor allem auf ökologischer Ebene bietet sie jedoch eine Chance.

Ausgehend von den weltweit anerkannten Zielen der Vereinten Nationen zur Nachhaltigkeit hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung des KTH Royal Institute of Technology in Stockholm gezeigt, dass KI ihren Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit beitragen kann. Auf ökologischer Ebene überwiegt der positive KI-Effekt deutlich. Insbesondere auf sozialer Ebene besteht allerdings die Gefahr, dass Ziele behindert werden.

Energiehunger

Schätzungen zufolge sind die weltweite Infrastruktur der Rechenzentren und die Netzwerke zur Datenübermittlung für 2 bis 4 % der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das entspricht aktuell etwa den Emissionen des weltweiten Flugverkehrs. Neben Blockchain-Technologie und Streamingdiensten treiben auch KI-Systeme diesen Energieverbrauch. Durch weiter steigende Nutzerzahlen gehen Prognosen davon aus, dass allein der jährliche Stromverbrauch der KI-Systeme weltweit vergleichbar ist mit dem Verbrauch in Ländern wie den Niederlanden, Schweden oder Argentinien. Einen bemerkenswerten Anteil am Energiehunger einer KI hat ihr Training. Dieses kann bis zu 284.000 Kilogramm CO2-Äquivalent ausstoßen, so eine Studie der University of Massachusetts aus dem Jahr 2019. Das ist annähernd das Fünffache der Emissionen eines Autos über seine gesamte Lebensdauer, einschließlich der Herstellung.

Aber nicht nur die Trainingsphase ist energieintensiv. Der NGO AlgorithmWatch zufolge kann die Anwendungsphase darüber hinaus bis zu 90 % der Emissionen ausmachen. Das liegt in erster Linie an der immensen Menge der Anwendungen: Wenn uns also Algorithmen (ver)leiten, wir Texte und Bilder mit einer KI generieren oder den Sprachassistenten nutzen.

Rechenzentren benötigen außerdem nich