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BEAUTY

Sind künstliche Nägel wirklich ganz unbedenklich und brauchen wir von Zeit zu Zeit eine Lackpause? Die wichtigsten Antworten zum Thema Maniküre

Feste, glatte, top geformte Fingernägel sind die perfekte Visitenkarte

Wie lang dürfen Fingernägel sein?

Nicht ohne Grund sind superlange Fingernägel in Medizinberufen verboten. Der Grund dafür: Darunter kann sich ein Mikrokosmos von Bakterien sammeln. Wer dennoch lange Nägel bevorzugt, sollte auf ausreichend Hygiene achten: Am besten die Fingerkuppen regelmäßig mit einer Nagelbürste und Seife schrubben. Übrigens: Auch ganz normaler Nagellack kann zur Keimschleuder werden, wenn er zu lange auf den Nägeln bleibt. Durch winzige Risse und Hohlräume im Lack, kann Feuchtigkeit eindringen, die Bakterien den idealen Nährboden bietet.

Nagelhaut entfernen – ja oder nein?

Nur, wenn man es richtig macht. Minimales Hochschieben und sanftes Entfernen sind kein Problem, solange Nagelwall und -pfalz nicht beschädigt werden. Die feine Haut rund um die Nagelplatte erfüllt nämlich eine wichtige Aufgabe. Sie verhindert, dass Bakterien eindringen. Achtsamkeit bei der Maniküre ist also oberstes Gebot. Und so geht’s: Die Nägel kurz in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser einweichen, um die Haut geschmeidig zu machen. Nun mit einem Manikürestäbchen sanft nach hinten schieben und ein Pflegeöl auftragen.

3 Millimeter monatlich wachsen Fingernägel im Durchschnitt

Sind künstliche Nägel schädlich?

Ja, leider. Allerdings weniger aufgrund der Zusammensetzung von Acryl, Gel oder Shellac (die gesundheitsschädliche Wirkung ist nicht nachgewiesen), sondern wegen des Entfernens der Lacke. Shellac muss beispielsweise mit acetonhaltigen Lösungsmitteln komplett abgenommen werden, was die Nägel sehr strapaziert. Bei Gel- und Acryl-Maniküren ist die Beanspruchung vergleichsweise geringer, da das Material lediglich oberflächlich abgeschliffen und danach neu aufgefüllt wird. Dafür dichten Gel und Acryl den Naturnagel komplett ab, sodass es darunter zu einem Feuchtigkeitsstau kommen kann. Als Folge weicht die Keratinplatte auf, der Nagel wird brüchig. Regelmäßige, längere Lackpausen sind daher wichtig.

Gibt es ein Krebsrisiko durch UV-Lampen?

Wie bei allem gilt: Die Dosis macht das Gift. Die Lampen arbeiten mit UV-A-Strahlen zur Aushärtung von Acryl, Gel oder Shellac. Und natürlich können sie, wie auch UV-A-Strahlen der Sonne, Zellen schädigen und die Hautalterung beschleunigen

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