Lass mentale Kraft wachsen

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Im Zeitalter der Selbstoptimierung sind Eigenschaften wie Resilienz und mentale Stärke wichtig wie nie. Wir erklären, wie du diese unterschätzten Helfer trainierst, um Herausforderungen besser zu stemmen. Unsere Typologie zeigt dir, wo deine Stärken liegen – und woran du noch arbeiten kannst

Text:Mike Kessler, Rufus Rieder

Bring Ordnung ins Gedankenchaos Sich abzugrenzen und äußere Störfaktoren nicht so nah an sich heranzulassen sind die wichtigsten Verbündeten für eine starke Psyche. Wir zeigen dir, wie du das lernen kannst
Foto: PAULA DANIELSE/GETTYIMAGES

W er einen Marathon laufen will, muss vorher im Training viele Kilometer absolvieren. Wer sein Ziel erreichen will, kommt um viele kleine Etappen nicht herum. So weit, so klar. Doch wie verbesserst du deine psychische Fitness? Wie wirst du auch innerlich die Person, die du sein möchtest – die Frau, die an einer Trennung nicht zerbricht, die sich mit Menschen streitet, ohne andere zu beleidigen, die schwierige Mitarbeiterinnen dazu bringt, gute Leistungen abzuliefern, ohne sie wie Kinder zu behandeln? All das sind Situationen, in denen es um mentale Stärke geht. Dafür werden Fähigkeiten benötigt, die sich nicht mit einem Gerät oder einer App messen lassen. Sich mit seiner Psyche zu befassen verspricht langfristig einen größeren Nutzen für das Leben als praktisch alles andere, was man tut. Expertinnen zufolge läuft es stets auf 3 Skills hinaus, die man braucht: emotionale Intelligenz, innere Verletzlichkeit und Belastbarkeit, auch Resilienz genannt. Die Strategien, die wir auf den nächsten Seiten beschreiben, sind das geistige Äquivalent zu Krafttraining und Ausdauersport. „Sobald man sich damit beschäftigt, verändern sich das eigene Leben und der Umgang mit Mitmenschen“, so Professor Drew Ramsey, Psychiater und Experte für psychische Gesundheit an der Columbia University in New York. Also, auf geht’s!

Emotionale Intelligenz

Foto: PAULA DANIELSE/GETTYIMAGES

Hinter dem Begriff steckt das Ziel, dich selbst – und auch andere Menschen – besser zu verstehen und zu akzeptieren, wie du dich in bestimmten Momenten fühlst

„Es geht darum, seine eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu lernen, wie man mit ihnen umgeht, ohne sie zu bewerten“, erklärt die Psychologin Dr. Susan David von der Harvard Medical School. Stell dir vor, du beobachtest Wolken am Himmel oder einen Ameisenhaufen auf dem Boden. Genauso nüchtern, wie du diese Dinge anschaust, solltest du deine Gefühle betrachten. Die emotionale I

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