ABNEHMMYTHEN entlarvt!

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Abnehm-Mythen entlarvt!

Einige weitverbreitete Irrtümer über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Körpergewicht halten sich beharrlich, obwohl sie längst wissenschaftlich widerlegt sind. Hier räumen wir damit auf und erklären, wie du mit Laufen und der richtigen Ernährung wirklich schnell und dauerhaft abnimmst

Text: Matthew Kadey

Hartnäckige

Foto: REBECCA VAN OMMEN/PAPER BOAT CREATIVE/GETTYIMAGES

EINE BRENNENDE FRAGE

Bei welcher Sportart verbrennt man am meisten Kalorien?

Laut einer weitverbreiteten Faustformel verbrennt man beim Laufen rund 100 Kilokalorien pro 1,5 Kilometer. Doch das trifft nur zu, wenn man 63 Kilo wiegt. Der individuelle Kalorienverbrauch pro Kilometer entspricht ziemlich genau dem eigenen Körpergewicht in Kilogramm: So verbrennt ein 90 Kilo schwerer Läufer etwa 90 Kalorien pro Kilometer, eine 55 Kilo leichte Läuferin dagegen nur knapp 55. Der Haken an der simplen Formel: Egal, wie schnell man läuft, die Zahl der verbrannten Kalorien pro Kilometer bleibt immer gleich (siehe mittlere Spalte der Tabelle). Sinnvoller wäre es, den Verbrauch pro Zeiteinheit zu berechnen, also etwa pro Stunde oder pro Minute. Außerdem handelt es sich bei diesen Zahlen um Bruttoangaben. Die Kalorien des Grundumsatzes werden mitgezählt – und das ist eine ganze Menge: im Schnitt 1 Kalorie pro Kilo Körpergewicht und Stunde, ohne dass man sich bewegt. Zieht man den Grundumsatz von der Brutto-Kalorienzahl ab, erhält man den sportartspezifischen Nettokalorienverbrauch pro Minute (siehe rechte Spalte). Man sieht: Gehen verbrennt deutlich weniger Kalorien als Laufen, weil das Körpergewicht nicht mit jedem Schritt vom Boden abgehoben werden muss. Beim Radfahren dagegen spielt der Windwiderstand eine zunehmend große Rolle, je schneller man fährt. So verbrennt man bei 40 km/h mehr als doppelt so viele Kalorien wie bei 20 km/h.

MYTHOS

Abnehmen geht am besten in der Fettverbrennungszone

WAHRHEIT Die so genannte Fettverbrennungszone liegt bei 60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz. In diesem Belastungsbereich bezieht der Körper seine Energie vor allem aus den Fettreserven. Je höher die Herzfrequenz, desto mehr Energie kommt aus den Glykogenreserven. So gesehen wäre es logisch, mit niedriger Herzfrequenz zu trainieren, um möglichst viel Fett zu verbrennen. Falsch gedacht! Wer mit höherem Puls läuft, verbrennt zwar prozentual weniger Fett und mehr Glykogen, aber die verbrannte Gesamtkalorienzahl ist dennoch höher, und die allein zählt beim Abnehmen. Außerdem steigt auch die Gesamtmenge der verbrannten Fettkalorien. Flotter zu laufen lohnt sich also! Trotzdem hat auch ein ruhiges Lauftempo seinen Platz in einem Trainingsprogramm, denn lange Läufe bei nie


















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