Geisterhafte Pflanze überrascht japanische Forscher

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BOTANIK

Diese Pflanze führt meist ein sehr verstecktes Leben – und entging der Wissenschaft daher sehr lange. Sie gehört zur ersten neuen Pflanzengattung Japans seit 1930.

Relictithismia kimotsukiensis: Diese auf Deutsch Feen-Laterne genannte Pflanze lebt sehr versteckt unter der Erde und kommt nur kurz zur Blüte an die Oberfläche.
TAGANE SHUICHIRO, KAGOSHIMA UNIVERSITY; SUETSUGU, K. ET AL.: RELICTITHISMIA KIMOTSUKIENSIS, A NEW GENUS AND SPECIES OF THISMIACEAE FROM SOUTHERN JAPAN WITH DISCUSSIONS ON ITS PHYLOGENETIC RELATIONSHIP. JOURNAL OF PLANT RESEARCH, 2024, FIG. 1C / CC BY 4.0

Die japanischen Inseln sind Heimat einer reichhaltigen Flora. Und doch ist es eine kleine botanische Sensation, dass Biologen erstmals wieder eine neue Pflanzengattung für die Insel beschreiben können: Relictithismia kimotsukiensis konnte sich bis 2022 den Nachforschungen entziehen. Dann entdeckte der Amateurbotaniker Yasunori Nakamura die winzige Pflanze in den Kimotsuki-Bergen der Insel Kyushu, die er zusammen mit einem Team um Kenji Suetsugu von der Universität Kobe im »Journal of Plant Research« beschreibt.

Dass die Pflanze so lange der Forschung entgehen konnte, hängt mit ihrer speziellen Lebensweise zusammen: Sie wächst überwiegend unterirdisch und schiebt nur einmal pro Jahr für wenige Tage eine – in diesem Fall auch noch sehr unscheinbare – Blüte an die Oberfläche, die meist von abgefallenem Laub überdeckt wird. R. kimotsukiensis gehört zu einer Pflanzenfamilie, die auf Deutsch Feen-Laternen genannt werden, weil sie so klein sind und im Verborgenen blühen.

Wie ihre Verwandten produziert die neu beschriebene Art kein Chlorophyll und betreibt

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