Sicherlich freut sich kein Motorradfahrer auf Regen, doch gänzlich vermeiden lässt er sich nicht. Und wenn es dann nass ist, sollte der Reifen dein Freund sein.
Um direkt vorzugreifen: Es gibt in diesem Kapitel zwei glasklar herausstechende Teilnehmer. Metzeler M9 RR und Michelin Power 6 zanken sich um die Krone des Regenfroschs und müssen sich – aus unterschiedlichen Gründen – den ersten Rang punktgleich teilen. Besticht der Michelin Power 6 auch im Nassen mit seinem leichtfüßigen Handling, das einen zügig Schräglage einnehmen lässt, kontert der Metzeler M9 RR mit einem breiteren und weicher einsetzenden Grenzbereich. Letzteres schafft sehr großes Vertrauen beim Piloten, was in der um sieben Zehntel schnelleren Rundenzeit resultiert.
Beim sicherheitsrelevanten Thema Bremsmessung geigt der mit Saisonstart 2024 bei Bridgestone als Speerspitze der Sportreifen abgelöste S 22 groß auf. Mit 45,1 Metern Bremsweg aus 100 km/h kommt er ganze 2,7 Meter vor dem Dunlop Sportsmart MK 3 zum Stehen. Bravo, Bridgestone! Der Dunlop Sportsmart MK 3 fällt nicht nur bei der Bremsmessung auf, sondern lässt bei Nässe insgesamt etwas Motivation vermissen. Allerdings, so deuten es gut informierte Quellen an, wird auch der Sportsmart MK 3 in einem überschaubaren Zeitfenster durch einen Nachfolger ersetzt werden. Dies ändert zwar für die Saison 2024 nichts, sollten Dunlop-Freunde aber im Hinterkopf abspeichern.
Nochmals zurück zum Bridgestone S 22. Dass er mit 88 Punkten alleinig das Mittelfeld besetzt, zeugt von der großen Badefreude des bereits etwas reiferen Sportlers. Doch dass auch dessen Nassperformance noch weiter gesteigert werden kann, zeigt der Vergleich zwischen S 22 und S 23 (Achtung, diese Rundenzeiten wurden auf einer anderen Nassstrecke ermittelt und sind nicht mit denen unten im Kasten vergleichbar!) auf Seite 146. Also, packt die Badehose ein und ab!
Nassteststrecke
Mann oder Maus? Diese Frage wird im Boxring oder auf der Nassteststre
