Die Rolle(n) seines Lebens

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DER FETT-WEG-SIEGER

Schauspieler Thomas „Tommy“ Drechsel, der 15 Jahre lang in der TV-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ mitspielte, verdankt seine Fernsehkarriere nicht zuletzt dem Übergewicht. Fortsetzung folgt? Denkste!

Schlüpft in eine neue Rolle Viele Stunden im Fitness-Studio haben den Körper von Tommy Drechsel stark verändert
Fotos: privat

An leckerem Essen hat es in Tommys Elternhaus nicht gemangelt. „Meine Mutter war gelernte Köchin und arbeitete in der Gastronomie“, erzählt er. „Zu Hause gab es reichlich Hausmannskost. Auf Fett und Zucker achtete keiner.“ Entsprechend die Konsequenzen: „Mein Vater hatte eine Plauze, und ich war schon als Kind moppelig.“ Immerhin haben die überschüssigen Pfunde ihm den Einstieg ins Filmgeschäft geebnet. Produzenten im Studio Babelsberg suchten einen übergewichtigen Jungen für eine Rolle im Kinofilm „Sumo Bruno“. Aus einer Gruppe von 300 Kandidaten wurde Tommy gecastet.

Später als Jugendlicher versuchte er, die Fettpolster mit Sport zu bekämpfen. „Als Teenager ging ich 2-mal pro Woche zum Karate-Training, später zusätzlich 3-mal wöchentlich zum olympischen Gewichtheben.“ Dann kam der Zivildienst. „Ich arbeitete im Krankenhaus, da gab es kostenloses Essen, und abends hat dann wie üblich meine Mutter gekocht.“ Die Zahl auf der Waage ging kontinuierlich nach oben. Dieser Trend hielt 10 Jahre an, bis Tommy im Alter von 30 Jahren die Marke von 106 Kilogramm erreicht hatte.

DER WENDEPUNKT Es ergab sich, dass die von ihm gespielte Figur in der RTL-Serie „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (kurz: GZSZ) herzkrank wurde. „Und 3 Monate später bekam ich wirklich Herzstechen“, sagt Tommy. „Ich ging zum Arzt, der mir sagte, dass alle Organe in Ordnung seien.“ Allerdings prognostizierte ihm der Doc, dass er auf Grund seines Übergewichts in 5 bis 6 Jahren mit Konsequenzen wie Schlaganfall und Diabetes rechnen müsse. Aus seiner Zivildienstzeit im Krankenhaus wusste Tommy, was das bedeutet. In seiner Familie war Diabetes bereits aufgetreten. „Das war der Knackpunkt. Mein Äußeres war mir gar nicht so wichtig, aber ich wollte die Weichen für meine Gesundheit richtig stellen, um später im Alter nicht eingeschränkt zu sein. Ich hatte auf einmal den Willen, etwas zu verändern.“

DIE VERÄNDERUNG Zunächst ging es in kleinen Schritten voran. Wichtig war, dass er seine alten Gewohnheiten durch neue ersetzt. „Dabei muss man auch mit Rückschlägen rechnen. Nach 3oder 4Minuten auf dem Crosstrainer war ich erst mal fix und fertig.“ Lange Spaziergänge e

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