Perfekt sein? Nein, danke!

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Schluss mit dem Druck

Sich vom Leistungsdruck zu befreien mindert den Stress – und ist deshalb außerordentlich gesund

Auch wer nicht ganz vollkommen ist, kann sehr glücklich und auch sehr erfolgreich sein
Fotos: Getty Images

Die Wohnung: blitzblank und stets hübsch saisonal dekoriert. Der Kuchen: eine zweistöckige Torte. Die Kleidung: immer stilvoll. Die Figur: schlank und sportlich. Das Auftreten: freundlich und beherrscht – selbst, wenn die Gefühlslage gerade ganz anders aussieht. Viele Menschen versuchen, immer (möglichst) perfekt zu sein. Und gern packen sich diese Perfektionisten mit guten Vorsätzen noch eine Schippe drauf.

So ging es auch Dr. Elena Müllner lange Zeit. Die Unfallchirurgin, die sich nach der Geburt ihrer Tochter vom Perfektionismus schrittweise befreite, hat nun ein Buch zum Thema geschrieben („I Know I Can: Warum mutig besser als perfekt ist“, rororo, 13 Euro). Sie erinnert sich: „Ich habe früher jeden Tag Höchstleistungen von mir erwartet.“

Das ist natürlich anstrengend und unrealistisch, und doch ist so ein lang eingeübtes Muster nicht leicht abzulegen. Laut Müllner neigen gerade Frauen zu diesem Verhalten: „Die Erwartungen, die von klein auf von außen auf uns einprasseln, lassen uns irgendwann glauben, dass wir wirklich alles gleichzeitig und top in Form schaffen müssen.“ „People pleasing“, der Wunsch anderen zu gefallen, nennen es Experten. In Momenten, in denen sich der Perfektionismus wieder in ihr Leben einschleicht, erinnert sich Müllner heute daran, dass er zwar die Leistungen maximieren kann, aber gleichzeitig Leichtigkeit und Lebe

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