Breitensport

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Mit dem Enyaq hat Skoda ein super-attraktives E-SUV in klassischer Form oder als Coupé im Programm. Gekrönt werden die Baureihen jeweils vom besonders sportlichen Modell RS iV mit 299 PS, 460 Nm und Allradantrieb. Der GF-Test klärt, wo die Stärken der konventionellen RS-Variante liegen

Wie sportlich kann ein E-Mobil überhaupt sein? In Sachen Längsdynamik extrem, wie etwa ein Porsche Taycan beweist. Bei der Querdynamik wird es schon kniffeliger. Schwere Akkus verhageln das Gesamtgewicht, fein austarierte elektronische Regelsysteme im Fahrwerk können das bei Sportwagen ganz gut kaschieren. Aber wie klappt das bei einem sportlichen SUV?

Ziehen wir als Beispiel doch den Skoda Enyaq RS iV heran. Traditionell rundet der tschechische Traditionshersteller seine Modellreihen mit einem besonders dynamischen RS-Modell nach oben hin ab. So auch beim rein elektrisch angetriebenen Enyaq. Der Stromer wird als ultraschickes Coupé (Test in GF 1/23) und als nicht minder auffällig designtes, klas- sisches SUV angeboten. Die Basis für die Modelle bildet der Modulare Elektrifizierungs- Baukasten (MEB) des VW-Konzerns, auf dem etwa auch der Audi Q4 oder die Volkswagen ID.4 und ID.5 entstehen. Analog zu den Sport-Varianten der Konzernbrüder ist auch die Antriebstechnik des Enyaq RS ausgelegt. Mit seiner permanent-erregten Synchronmaschine am Heck und einem Asynchron-Motor an der Vorderachse, der die Schleppverluste beim Segeln minimiert, generiert der Enyaq maximal 299 PS und 460 Nm Systemdrehmoment. Die gibt er elektronisch geregelt bei Bedarf während eines Wimpernschlags an alle vier Räder weiter. Respekt, mehr Power gab es noch in keinem anderen Serien-Skoda – auch nicht in bisherigen RS-Modellen. Eine kleine Einschränkung sei allerdings erlaubt:

Die volle Leistung offeriert der E-Allradantrieb nur unter optimalen Bedingungen für rund 30 Sekunden. Dazu zählen unter anderem Außen- und Akku-Temperatur sowie dessen Ladestand, der mindestens 88 Prozent aufweisen sollte. Apropos Akku: Das Lithium- Ionen-Batteriepack stellt eine Netto-Kapazität von 77 kWh zur Verfügung. Geladen wird es an Powerchargern mit bis zu 135 kW (DC), an der heimischen Wallbox mit 11 kW (AC). Auch hier spielt die Umgebungs- sowie die Akku-Temperatur eine entscheidende Rolle, wie schnell das im Einzelfall geht. Unter guten Bedingungen soll das Strom-Aufnehmen von 10 bis 80 Prozent an Schnellladern in rund 40 Minuten erledigt sein, an der heimischen Wallbox sind 10 bis 100 Prozent in gut sieben Stunden zu haben.

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