Kann etwas weniger auch mehr sein?

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Der VW ID.4 Pro 4Motion Performance Upgrade bietet fast die identische Allrad-Antriebskonfiguration wie der ID.4 GTX – nur mit 265 statt 299 PS. Reicht das, um mit dem E-SUV glücklich zu werden?

Auf der Rückbank herrschen mehr als nur großzügige Platzverhältnisse. Der lange Radstand des ID.4 macht‘s möglich

Vonder Stange oder doch lieber ganz individuell? Diese Frage muss man sich als erste stellen, wenn man derzeit Interesse an einem vollelektrischen Volkswagen ID.4 hat. Händler und Konfigurator lassen einem zunächst diese Wahl, wobei die bereits vorkonfigurierten ID.4 weitgehend die Basis-Ausstattung des Modells umfassen, nur Lackierung und Motorisierung können selbst bestimmt werden.

Der glattflächige Kofferraum lässt sich leicht beladen, bietet einige Extra-Ablagen

Ganz anders sieht das bei den individuell konfigurierbaren ID.4 aus, die alle ab Werk bereits das Infotainment-Paket haben, das im Wesentlichen sowohl die Top-Navigation Discover Pro als auch die Telefonanbindung „Comfort“ mit induktiver Handy-Ladefunktion sowie die Verkehrszeichenerkennung enthält. Hier ist alles möglich: Shopping nach Herzenslust aus der langen Liste der Sonderausstattungen, meist zusammengefasst in sinnvollen Paketen.

Zur Gruppe der Individual-ID.4 zählte auch unser Testwagen: Ein ID.4 Pro 4Motion Performance Upgrade. Die Pro-Version des Wolfsburger Welt-E-Mobils ist mit 204 PS starkem Heckantrieb oder auch als allradgetriebener 4Motion mit zwei E-Motoren – einem vorne, einem hinten – und 265 PS Systemleistung sowie 425 Nm Gesamtdrehmoment erhältlich. Eine interessante Alternative zum Topmodell ID.4 GTX, das ebenfalls über den 4Motion- Allradantrieb, allerdings noch potentere 299 PS verfügt. Wer die oder die eigenständige GTX-Optik nicht unbedingt will, hat also die Wahl.

Power und Allrad-Traktion

Gut 4.200 Euro kann man mit dem ID.4 Pro 4Motion gegenüber dem ID.4 GTX sparen, 51.320 zu 55.555 Euro lauten die Grundpreise. Relativiert wird die Ersparnis dadurch, dass der GTX bereits in Serie 20-Zoll-Aluräder und das ausgezeichnete IQ.Light mit LED-Matrix-Scheinwerfern vorne sowie 3D-LED-Rückleuchten mit dynamischen Blinkern hat. Der Pro 4Motion kann hier nur mit 19-Zoll-Stahlfelgen und normalem LED-Licht aufwarten. Ergänzt man 20-Zöller (1.275 Euro) und das Design-Paket inklusive IQ.Light (2.000 Euro) aus der Extra-Liste, bleibt immerhin noch eine Ersparnis von knapp 1.000 Euro gegenüber dem sonst vergleichbar ausstaffierten GTX. Macht sich das im Alltag bemerkbar? Eigentlich nicht, denn wie im GTX leistet die Synchronmaschine an der Hinterachse 204 PS, der Asynchron-Motor an der Vorderachse 109 PS. Nur die maximale Systemleistung, die ohnehin nur bei nahezu vollgeladenem Akku für jeweils etwa 30 Sekunden zur Verfügung steht, ist elektronisch um 34 PS auf 265 PS gedrosselt. Als Energiespeicher dient hier wie da der