E für Einsteiger

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Bei AC/DC denken Sie an Rockgiganten, der Unterschied zwischen kW und kWh ist nebulös? Wann sollte man laden, wie schnell und wie geht das überhaupt? GUTE FAHRT erklärt hier die Basics. Keine Sorge: E-Mobilität macht Spaß!

Sieinteressieren sich für ein E-Auto oder haben bereits eine Bestellung für einen schicken Stromer getätigt? Herzlichen Glückwunsch! Sie werden einen ganz neuen Fahrkomfort erleben und zumindest lokal keine schädlichen Abgase ausstoßen. Gleichzeitig müssen aber liebgewonnene Gewohnheiten über Bord geworfen werden – und es gilt, neue zu erlernen. Sie haben bereits Erfahrung mit dem Laden, konditionieren den Akku entsprechend und nutzen bei der Fernreise den e-Routenplaner? Als fortgeschrittener E-Auto-User können sie die nächsten Seiten getrost überblättern. Diese richten sich gezielt an Einsteiger. Hier soll es ausnahmsweise nicht um Konzeptvergleiche, Beschleunigungswerte oder ähnliches gehen, vielmehr wird die Praxis großgeschrieben, getreu dem Motto: Wie verhalte ich mich richtig?

Laden: Wann, wo, wie schnell – und wie viel?

Verbrenner-Piloten tanken in der Regel wie folgt: Erst beim Aufleuchten der Reservelampe rückt der Gedanke zum Nachfassen ins Bewusstsein, der verbleibende Aktionsradius von etwa 80 Kilometern erlaubt aber immer noch ein Verschieben auf morgen oder die Suche nach einer extra-günstigen Tankstelle. Dort wird randvoll getankt und das Prozedere schnell vergessen – bis zum nächsten Aufleuchten der Lampe. Ganz anders beim Stromer: Hier ist das Thema präsenter – High-

Power-Charging hin, Mega-Kapazität her. Doch keine Sorge, Sie werden sich problemlos an die neuen Umstände gewöhnen. Fernreisen, der größte Unsicherheitsfaktor für Neulinge, machen in der Regel nur einen verschwindend geringen Teil der Fahrten aus und werden später behandelt. Viel bedeutsamer ist das richtige Ladeverhalten im Alltag, kann man damit doch maßgeblich die Lebensdauer des Akkus beeinflussen.

Ein Leerfahren ist dabei genauso schädlich wie ein randvolles Aufladen – das sollten Sie nur auf Fernfahrten nutzen. Experten halten den Bereich von etwa 20–80 Prozent SOC (Stateof-Charge; Akkufüllstand) als optimal im Sinne einer langen Lebensdauer.

f Der Akku sitzt unten zwischen den Achsen, der Antrieb hinten. Beim Allrad-GTX kommt noch ein zweiter Motor an der Vorderhand hinzu

Fein raus sind Eigenheimbesitzer mit einer Wallbox, oder Arbeitnehmer mit entsprechender Lademöglichkeit im Büro. Über Nacht oder während der Arbeitszeit wird hier ohne großen Aufwand der Akku gefüllt. Und: Via Standheizung oder -kühlung lässt sich die gewünschte Innentemperatur vorwählen, ohne dass dabei wertvoller Akkustrom verbraucht würde – ein echter Komfort-Pluspunkt, der zudem den Verbrauch reduziert. Die Volkswagen-Tochter Elli bietet drei Wallboxen an. Abgerechnet wird monatlich etwa über Elli, die aktuell eingespeiste