Für große Aufgaben

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Die Möglichkeiten steigen mit dem Raumangebot – wie der Caddy Maxi eindrucksvoll beweist. Im Test: der große Diesel mit 122 PS und DSG

Die beiden extra Sitze in Reihe drei sind genauso Serie wie die zugehörigen Dreipunktgurte und Isofix-Halterungen
Das Digital-Cockpit kostet 637 Euro extra, bietet viele Darstellungsmöglichkeiten und ist gut ablesbar
H 320 Newtonmeter sind das große Pfund des 122-PS-TDI, die ein souveränes Fahrerlebnis im großen Maxi ermöglichen
f Sorgt für begeisterte Kinder-Ausrufe im Fond: das riesige Glasdach mit tollen Ausblicken nach oben (1.059 Euro)

KennenSie den? Diesen Blick zurück beim Schließen des Garagentors, zufrieden über die wertvolle Hilfe des Autos? Caddy-Fahrern ist dieser Moment nur zu gut vertraut, ist der Hochdachkombi doch das Schweizer Taschenmesser unter den Automobilen. Neben der Familie passt auch der Kinderwagen mit hinein, ohne dass dieser umständlich gefaltet oder gar auseinandergenom- men werden müsste. Den Schnäppchenjäger bringt der Spontankauf einer reduzierten Waschmaschine nicht in Verlegenheit, kann er diese doch gleich im Caddy mitnehmen. Wohlgemerkt: zusätzlich zur fünfköpfigen Familie. 1,80 Meter Aufbauhöhe stellen Tiefgaragen-Besuche genauso wenig vor Probleme, wie die Anschaffung die meisten Familien-Budgets. Keine Frage – die praktische Kiste aus Hannover ist ein echter Problemlöser, hat einen festen Fankreis. 1995 begann die glanzvolle Laufbahn des Volkswagen-Hochdachkombis, dem ein Pick-up auf Golf-1-Basis vorausging. 2003 startete das Multitool auf vier Rädern dann richtig durch, blieb bis ins aktuelle Jahrzehnt im Programm – mehrfach modellgepflegt, der Hersteller sprach trotz unverändertem Rohbau von mehreren Generationen. 2020 ging es dieser Lesart entsprechend in die fünfte Runde, der Caddy wurde neben weiter ausgebauten praktischen Talenten spürbar auf Komfort getrimmt und umfassend digitalisiert. Wie seit 20 Jahren üblich, gibt es den aktuellen Caddy beim Volkswagen Nutzfahrzeuge-Partner auf Wunsch auch mit langem Radstand – für ein Plus an Möglichkeiten durch noch mehr Laderaum. Und eben diese Langversion stellt sich heute dem GUTE FAHRT-Test.

Sieben Sitze – und ein großer Kofferraum

Wenngleich habhafte Fakten, wie Laderaum-Volumen oder Zuladung dem Caddy-Fan meist wichtiger sind als Design-Theoreme, so muss an dieser Stelle doch ein Lob an die Kreativen in Hannover ausgesprochen werden: Ganz gleich ob lang oder kurz – das Styling des Caddy 5 passt immer. Der Maxi-Vorgänger hingegen wirkte vergleichsweise pragmatisch, manche titulierten ihn gar als rollende Telefonzelle. Mit größeren Rädern, flacherem wie breiterem Aufbau sowie stärker konturierenden Karosseriesicken zeigt sich der Caddy 5 Maxi rundum harmonisch. Einerlei, werden Sie sagen, lasst Zahlen sprechen. Gerne: Mit 4,85 Metern Länge überragt der Caddy Maxi seinen kurzen Brude