FORUM

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UNTERWASSER

Die Fischer von Tasiilaq im Osten Grönlands erlegen jedes Jahr knapp ein Dutzend der über 100.000 Minkwale im Nordatlantik. Fleisch und Blubber der Tiere werden anschließend unter den Familien des Ortes verteilt und die zurückgebliebenen Skelette der Meeressäuger spülen die Gezeiten von den Ufern zurück in den Ozean. Dort werden sie von Meerestieren abgenagt und bleiben schließlich im seichten Gewässer vor der Küste. Der Schwede Alex Dawson hat beim „Underwater Photographer of the Year 2024“-Wettbewerb diese Aufnahme des Friedhofs der Meeresriesen eingereicht, die als Unterwasserfoto des Jahres gekürt wurde. Es zeigt uns einen Apnoe-Taucher, der unter der Eisdecke im Atlantik unterwegs zu den Knochenresten ist und diese mit einer Taschenlampe beleuchtet.

Alex Dawsons Unterwasserfoto des Jahres.
Foto: © Alex Dawson/ UPY 2024

UP

Im Stadtteil Gion der japanischen Stadt Kyoto wird bereits seit Längerem das Fotografieren von Geishas mit Geldstrafe geahndet. Die Damen werden dort oft auf dem Heimweg nach der Arbeit von „Geisha-Paparazzi“ belästigt. Nun sollen Touristenführer vor Ort auf das Verbot aufmerksam machen.

DOWN

Mediale Reizüberflutung bei der Pariser Fashion Week im März: Die Designer-Zwillinge Mary-Kate und Ashley Olsen verwandelten beim Defilee von The Row ihre Modenschau in eine nervende, blinkende TikTok-Hölle mit wechselnden Rundum-Postings an den Wänden und der Hallendecke.

AUSZEICHNUNG

Die britische Fotografin Ingrid Pollard erhält in diesem Jahr den renommierten Hasselblad Award. Pollards Arbeiten beschäftigen sich mit den Themen Rasse und Kolonialismus. Insbesondere interessiert sie, wie sich diese Themen im öffentlichen Raum und in der Landschaft spiegeln. Zu den bisherigen Preisträgern des Hasselblad Awards zählen Fotokünstler wie Daido Moriyama, Wolfgang Tillmans und Nan Goldin.

Hasselblad Award für Pollard
Foto: © Emile Holba

KUNST

Die Abbildungstechnik stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde später von der fotografischen Avantgarde aufgegriffen: Nun widmet sich eine Schweizer Ausstellung der Gegenüberstellung historischer und zeitgenössischer Fotogramme und Glasklischeedrucke. Vom 12. April bis zum 6. Juli 2024 zeigt die Max Wandeler Stiftung in Luzern eine Auswahl von Bildern der Fotokünstlerin Eliška Bartek neben Werken der tschechischen Avantgarde der Fotografie vom Beginn des 20. Jahrhunderts. Bilder zwischen Abstraktion und surrealer Narrative.

Bartek-Fotogramm aus dem Jahr 2011.
Foto: © Eliška Bartek

KOLUMNE: ZOLLNERS ZEILEN

Ein wenig erinnert die Geschichte der mit Hilfe von künstlicher Intelligenz generierten Bilder bisweilen an den Flaschenge

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