Tradition und Fortschritt

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Wie kaum eine andere Kamera auf dem Markt vereint die Fujifilm X100VI diametrale Tugenden wie Tradition und Innovation. Die neueste, 6. Generation bleibt optisch dem Vorbild analoger Vorfahren treu. Doch im Innern bietet die X100VI aktuelle Fujifilm-Technik inklusive des 40-Megapixel-Sensors und erstmal auch der Bildstabilisierung.

Wadim Herdt

FUJIFILM X100VI

Fotos: Hersteller, TestLab, Wadim Herdt

Fujifilm hat sich rund vier Jahre Zeit genommen, um die 6. Generation der X100-Serie auf den Markt zu bringen. Die rund 1800 Euro teure X100VI bleibt optisch die Alte – soweit man sie mit dem Vorgängermodell vergleicht. Nach wie vor ist es eine kompakte Kamera mit großem APS-C-Sensor und fest eingebauter Optik im klassischen Look. Sucher und Monitor bleiben unverändert. Doch das technische Herz der Kamera wurde aufgewertet. Die X100VI bietet den 40-MP-Sensor aus der X-H2 und der X-T5 sowie einen aktuellen Bildprozessor, dank dem die Neue jetzt auch die Motiverkennung jenseits des Augen-AF beherrscht.

Außerdem ist die X100VI die Erste ihrer Art mit einem Bildstabilisator. Konzeptionell ist die Fujifilm X100-Reihe eine Ausnahme im Kameramarkt. Vergleichbares bieten Ricoh mit der GR III (APS-C mit 24-MP-Sensor) für ca. 980 Euro und Leica mit der Q-Serie, deren jüngstes Mitglied mit einem 60-MP-Sensor im KB-Format ausgestattet ist. Die Leica kostet allerdings knapp 6000 Euro und spielt damit preislich in einer anderen Liga.

Klassische Linien

Das Gehäuse der X100VI spricht eine klare Formsprache. Auch wenn sie keinen ausgeprägten Fingergriff hat, lässt sie sich dennoch sicher halten: zum einen wegen der rutschhemmenden Beschichtung, zum anderen wegen der kompakten Optik, die den Schwerpunkt nicht nach vorne verlagert. Die obere und die untere Gehäuseplatten der Kamera sind aus Alu gefertigt. Zudem dichtet Fujifilm die X100VI ab, um das Eindringen von Staub und Spritzwasser zu verhindern. Die Abmessungen sind im Vergleich zur X100 fast gleich geblieben: Die Kamera ist ein klein wenig schwerer geworden und wiegt jetzt 521 Gramm. An Schnittstellen offeriert die X100VI WLAN, Bluetooth, HDMI und USB-C. Die X100VI wird in Silber und Schwarz angeboten. Fotografen, die oft mit einem Stativ unterwegs sind, werden sich über die Platzierung des Speicherkartenslots ärgern. An diesen kommt man von unten über den Akkudeckel heran. Doch leider blockiert eine normal große Stativplatte diesen Deckel und die Karte kann nicht herausgeholt werden.

Bildstabilisierung

Die Fujifilm X100VI ist mit de

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