Flaggschiff mit 60 Megapixeln

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Leica hat das Spitzenmodell der SL-Serie kräftig überarbeitet: Die SL3 löst jetzt 60 Megapixel auf und bringt einen neuen Hybrid-Autofokus mit. Wir konnten bereits ein Vorserienmodell ausprobieren.

AJ

LEICA SL3

Die Leica SL3 ist rund 150 mm breit und 108 mm hoch. Das Gewicht liegt ohne Akku bei ca. 770 Gramm.
Foto: © Sony

Die Leica SL3 kommt gut vier Jahre nach der SL2 auf den Markt. Die Zeit hat Leica genutzt, um die Kamera stark zu erneuern. Das nach IP54 staub- und spritzwassergeschützte Metallgehäuse der spiegellosen Vollformatkamera ist gut fünf Millimeter schmaler und drei Millimeter flacher, sein Gewicht wurde von 840 Gramm auf ca. 770 Gramm (ohne Akku) reduziert.

Überarbeitet hat Leica auch die Bedienelemente und das Menü. Eingeschaltet wird die Kamera nun über eine Taste auf der linken Seite. Über diese lässt sie sich auch in einen Stand-by-Modus versetzen, in dem sie kaum Strom verbraucht; aufgeweckt werden kann sie dann sehr schnell mit dem Auslöser. Die Rückseite ist nach wie vor sehr aufgeräumt: Die drei beschrifteten Tasten (Play, Fn, Menü) sind von links nach rechts gewandert, sodass sie sich mit der Griffhand bedienen lassen. Auf der Oberseite ist links ein drittes Einstellrad hinzugekommen, das ab Werk den ISO-Wert ändert. Die anderen beiden Einstellräder sind standardmäßig mit Zeit und Blende belegt. Insgesamt fünf Funktionstasten lassen sich frei belegen. Pfiffig gelöst: Wenn man länger auf die Tasten drückt, erscheint ein Mini-Menü, über das die Funktionsbelegung geändert werden kann. Ähnlich funktioniert die Menü-Taste. Einmaliges Drücken startet ein Schnellmenü mit acht konfigurierbaren Kacheln, längeres Drücken führt ins Hauptmenü. Ungewöhnlich ist die Wahl des Belichtungsprogramms, die – etwas umständlich – über das Kurzmenü erfolgt.

Die Menüs lassen sich komfortabel über den großen 3,2-Zoll-Touchscreen bedienen. Für Foto und Video steht jeweils ein eigenes Menüsystem zur Verfügung. Einen besonders edlen Eindruck hinterlassen die neuen, etwas größeren Icons. Der Monitor hat nun eine etwas höhere Auflösung (2,3 statt 2,1 Millionen Punkte) und lässt sich nach oben und unten kippen. Unverändert ist der OLED-Sucher (5,76 Millionen Punkte, 0,78x, Bildwiederholrate maximal 120 fps). Den Akku hat Leica ebenfalls erneuert: Der BP-SCL6 liefert 2220 mAh statt 1860 mAh und lässt sich auch in der SL2 nutzen.

BILDSENSOR MIT TRIPLE-RESOLUTION

Der rückseitig belichtete BSI-Bildsensor löst nun 60 statt 47 Megapix

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