Strom ohne Netz

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„Powerstation“ oder „Solargenerator“ – so heißen die kräftigen Energielieferanten, die unterwegs Strom für alle möglichen Geräte bereitstellen. Wir haben ausprobiert, was die mobilen Apparate für Fotografen leisten können – und was nicht.

TEXT MARKUS LINDEN

TEST POWERSTATIONS

Powerstations laden auch abseits des Stromnetzes Copter, Kameras und Notebooks und können sogar Studiolichter antreiben. Das Aufladen ist (auch) per Solarpanel möglich.
Foto: © Anker

Als „Powerstations“ werden mobile Energiespeicher bezeichnet, die verschiedene Spannungen und Anschlüsse für diverse Endgeräte zur Verfügung stellen. Für Fotografen sind sie immer dann nützlich, wenn kein Netzstrom zur Verfügung steht, aber eine Energieversorgung benötigt wird: bei Shootings in der Natur oder on location beispielsweise in Lost Places oder Rohbauten.

Welche Powerstation dabei für Ihre Zwecke sinnvoll ist, hängt von den Anforderungen ab: Geht es nur darum, die Akkus des Copters oder der Kamera schnell aufzuladen, so können kompakte, leichte und günstige Geräte ausreichen. Soll allerdings Licht (Dauerlicht, Blitz) oder eine Nebelmaschine zum Einsatz kommen, oder Sie wollen ein Notebook und dazu einen ausgewachsenen Bildbearbeitungsmonitor betreiben, so ist deutlich mehr „Wumms“ nötig. Sowohl in Bezug auf die Leistung als auch auf die Kapazität.

Wir haben drei unterschiedliche Powerstations getestet: Sie mussten ein Notebook mit einem 27-Zoll-Bildbearbeitungsmonitor betreiben, Kamera- und Copter-Akkus laden, den Dauerlicht-Leuchtkopf Profilux LED 1000 von Hedler und kleinere Studioblitze mit 200 und 400 Ws Leistung mit Strom versorgen. Und natürlich Tablet und Smartphone aufladen.

KAMERA- UND COPTER-AKKUS

Akkus von neueren Kameras lassen sich im Apparat per USB laden – aber das ist on location meist nicht gewünscht. Man will ja mit dem Ersatzakku arbeiten und den leeren Akku extern auftanken. Sollten Sie kein Akku-Ladegerät für Ihre Kamera mit USB-Anschluss haben, empfehlen wir den Kauf eines solchen im Zubehörhandel. Alternativ – und das ist einer der großen Vorteile der Powerstations – stecken Sie den Schuko-Stecker des Ladegeräts in den dafür vorgesehenen 230V-Anschluss der Powerstation. Dieser Vorgang ist zwar aufgrund des Hoch- und Runterspannens mit Ladeverlusten verbunden, aber das spielt bei ein paar Akkuladungen angesichts der großen Kapazität einer Powerstation bei ein- oder zweitägigen Shootings nur eine untergeordnete Rolle.

Die meisten Powerstations haben ein

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