Meine Eltern wollen ihr Vermögen gleich den Enkelkindern übertragen. Mich ärgert das!

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LIFECOACH

TAMARA DIETLSie ist Autorin und Coach. Jeden Monat denkt sie in DONNA über die kleinen und großen Themen des Lebens nach
FOTO: DAGMAR MORATH

Verletzung, Trauer, Wut, Enttäuschung. Es gibt viele Gefühle, die das Erben auslösen kann. Zumindest, wenn man nicht so erbt wie erhofft. Ich kenne unzählige Geschichten, die zu endlosen Streitereien geführt oder ganze Familien zerrüttet haben. Wie die Geschichte meiner Freundin S., die seit 20 Jahren einen Erb-Krieg gegen ihre drei Schwestern führt. Sie hat unendlich viel Lebenszeit damit verbracht und mittlerweile sogar ein Buch darüber geschrieben, aber geeinigt haben sie sich nicht. Oder die Geschichte von meinem Freund K., der zu seinem Vater immer ein ausgesprochen gutes Verhältnis hatte und mit ihm immer über alles reden konnte. Bis ihm sein Vater eröffnete, dass er sein gesamtes Vermögen seiner zweiten Ehefrau vererben wird. Er war tief verletzt. „Seine zweite Frau war nicht meine Mutter“, erzählte er mir fassungslos. „Ich konnte das nicht verstehen und hatte bis dahin immer an den berühmten Satz geglaubt, dass Blut dicker ist als Wasser. Ein Irrtum!“ Das Schlimmste für ihn war am Ende, dass sein Vater sich weigerte, mit ihm darüber zu reden. Es sei sein letzter Wille, und den gelte es zu respektieren. Punkt. Und auch die Geschichte meiner Kollegin M. ist bemerkenswert, deren Kinder leer ausgegangen sind. Dass die Enkel nichts erben werden, war ausdrücklich im Testament festgeschrieben worden.

Ich glaube, dass es bei dem Thema oft nur zweitrangig um Besitz und Geld geht. Nicht

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