PRAXIS SPEZIAL
SPORT-UND ACTIONFOTOS MIT TAGESLICHT
Dynamische Motive in scharfen – und gut komponierten – Bildern einzufangen, kann zu Beginn etwas knifflig sein. Mit diesen Tipps und Tricks und etwas Übung gelingen Ihnen Sport- und Actionfotos.
i Wissenswer tes zur Wahl der Messmethoden finden Sie ab S. 74.
Sony Alpha 6500 | Sigma 30mm f/1.4 DC DN | 30mm | 1/1600 s | f/4 | ISO 100
Fotokurs Sport
DIE WICHTIGSTEN KAMERAEINSTELLUNGEN FÜR DIE SPORT-UND ACTIONFOTOGRAFIE
1 KURZE BELICHTUNGSZEIT
Gelungene Sport- und Actionaufnahmen frieren das bewegte Hauptmotiv knackig scharf im Bild ein. Um Bewegungen ohne Unschärfen beziehungsweise Wischeffekt abzulichten, benötigen Sie eine kurze Belichtungszeit – ein Richtwert ist mindestens 1/500 s oder kürzer. Ideal sind 1/1000 s. Für kurze Verschlusszeiten sollte die Motivumgebung ausreichend hell sein. Sind die Lichtverhältnisse zu schwach und arbeiten Sie ausschließlich mit vorhandenem Tageslicht, dann öffnen Sie die Blende weit und/oder wählen eine höhere ISO-Empfindlichkeit. Nutzen Sie zu Beginn ruhig die Zeitvorwahl, um die Belichtungszeit festzulegen und die Blende automatisch von der Kamera errechnen zu lassen. Für eine bessere Kontrolle der Belichtung und die Optik Ihrer Aufnahmen empfehlen wir den manuellen Modus.
2 AUTOFOKUS &REIHENBILD
Grundsätzlich empfiehlt sich für bewegte Motive – egal, ob Mountainbiker, Fußballer oder Hund –, den Autofokus-Modus AI Servo/AF-C im Kameramenü einzustellen. Dieser fokussiert Ihr bewegtes Motiv bei halb durchgedrücktem Auslöser kontinuierlich an. Als passende Betriebsart sollten Sie zudem Reihenbildaufnahme beziehungsweise den Serienbildmodus wählen, um keinen Moment im Bewegungsablauf zu verpassen und den perfekten Moment einzufangen. Entscheidend ist zudem die Wahl des AF-Messfelds: Fokussieren Sie mit dem mittleren Gruppenfeld als Zone oder erweiterter Bereich und verfolgen Sie den Kopf des bewegten Motivs vor Ihrer Linse. Möchten Sie das Hauptmotiv nicht mittig im Bild platziert haben, können Sie den Ausschnitt nachträglich bestimmen.
3 JPEG ALS BILDFORMAT?
In der Regel kann Ihre Kamera im JPEG-Format mehr Bilder pro Sekunde aufnehmen als im RAW-Format. RAW bietet Ihnen zwar die beste Bildqualität und eine enorme Flexibilität, jedoch sind die Dateien größer und brauchen somit auch länger, um verarbeitet und gespeichert zu werden. Für bewegungsreiche Serienbildaufnahmen wechseln sogar viele professionelle Sportfotografi
