Mörder-Mutter soll 15 Jahre in den Knast

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Statt auf die psychische Störung ihres Sohns zu reagieren, kaufte Jennifer Crumbley ihm eine Pistole. Damit richtete er ein Blutbad an

SIE SCHENKTE ETHAN DIE WAFFE ZU WEIHNACHTEN

OPFER Hana St. Juliana (†14), Tate Myre (†16), Justin Shilling (†17) und Madisyn Baldwin (†17, von links nach rechts) wurden von ihrem Mitschüler Ethan erschossen. Sie könnten noch leben, wenn seine Eltern die Probleme des Jungen nicht ignoriert hätten, so die Staatsanwaltschaft.

Es sollte ein harmloser Schnappschuss sein, könnte Jennifer Crumbley aber für 15 Jahre ins Gefängnis bringen. Sie hatte ein Foto mit ihrem 15-jährigen Sohn Ethan auf einem Schießstand gepostet. Zu sehen ist eine mit Einschusslöchern übersäte Papierscheibe. „Mutter und Sohn testen sein neues Weihnachtsgeschenk“, schrieb sie dazu.

Drei Tage später nahm Ethan seine neue halbautomatische Waffe mit in die Schule, tötete vier Schüler und verletzte sieben weitere Menschen.

Immer wieder kommt es in den USA vor, dass mit leicht erhältlichen, halbautomatischen Waffen ein Blutbad angerichtet wird. Aber dieser Fall war besonders. Am 7. Februar befand eine Jury Ethans Mutter der fahrlässigen Tötung für schuldig, mit der Begründung, dass Jennifers Nachlässigkeit zu Ethans mörderischem Amoklauf an der Oxford High School in Michigan beigetragen habe. Ethans Vater James (47) muss sich ebenfalls demnächst vor Gericht verantworten. Der Grund: Die Eltern haben nicht auf die massiven psychischen Probleme ihres Jungen reagiert und ihm statt dessen eine tödliche Waffe gekauft.

Ethan, ein kluger Junge, der laut seinem Halbbruder Eli weder rauchte noch Drogen nahm, hatte irgendwann begonnen, seiner Mutter SMS zu schicken, in denen er behauptete, Dämonen und Geister gesehen zu haben. Jennifer reagierte damals nicht und suchte auch keine professionelle Hilfe für ihren Jungen. Stattdessen ergatterten die Crumbleys im Black-Friday-Ausverkauf eine 9-mm-Pistole von Sig Sauer für 750 Dollar als Weihnachtsgeschenk für Ethan. „Es war etwas, das er gebrauchen konnte, wenn wir als Familie auf den Schießstand gingen“, rechtfertigte Jennifer sich vor Gericht.

Nach den Feiertagen ertappte ein Lehrer Ethan dabei, wie er auf seinem Handy nach Munition suchte. Die Schule informierte Jennifer, die ihrem Sohn eine SMS schickte: „Lol, ich bin nicht sauer, du musst lernen, dich nich

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