So könnte Bayer das Tal der Tränen überwinden

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KONZERN-STRATEGIE

Bayer-Chef Bill Anderson präsentiert am 5. März die neue Konzernstrategie. Dann muss er die Karten auf den Tisch legen. Die Schonfrist ist vorbei
Chart: BO Data/small charts; Bild: Bayer AG

Die Bayer-Aktie hat binnen Jahresfrist über 50 Prozent eingebüßt. Analysten hoffen auf neue Impulse durch Konzernumbau und eine nachhaltige Wachstumsstrategie.

Mit Spannung blicken Investoren und Analysten auf den 5. März. Bayer-Chef Bill Anderson legt an diesem Tag die Zahlen des Pharma- und Agrarkonzerns vor und will gleichzeitig auf einem Kapitalmarkttag die künftige Strategie erläutern. Zuletzt musste der DAX-Konzern eine Welle von Rückschlägen einstecken. Die Aktie hat binnen Jahresfrist rund die Hälfte ihres Werts verloren. Bayer kämpft unter anderem mit einer Klagewelle wegen des Unkrautvernichters Glyphosat in den USA, hoher Verschuldung sowie hohen Kosten und sieht sich außerdem mit anhaltenden Forderungen nach einer Konzernaufspaltung konfrontiert.

„Bayer hat den Ernst der Lage erkannt“ Für Aufsehen sorgte vergangene Woche die radikale Kürzung der Dividende auf ein gesetzliches Minimum, um weitere Milliarden in den Schuldenabbau lenken zu können. Die meisten Analysten äußerten Verständnis für diese Notmaßnahme, auch wenn damit auch Bayers Image als stabiler Dividendenzahler im DAX dahin sein dürfte.

„Die Kürzung der Dividende zeigt, dass sich Bayer mittlerweile der Dringlichkeit der Lage bewusst ist“, sagte Union-Investment(UI)-Fondsmanager Markus Manns gegenüber BÖRSE ONLINE. Die Fondsgesellschaft zählt zu den größten Einzelaktionären des Konzerns. „Wir erwarten vom Kapitalmarkttag eine langfristige und nachhaltige Wachstumsstrategie“, erläuterte Manns. Demnach sollte Konzernchef Anderson Lösungsansätze zu insgesamt sechs Problemfeldern zeigen. So sollte in der Pharmasparte erkennbar werden, wie die schwache Produktpipeline mit den Patentabläufen für die Arzneistoffe Xarelto und Eylea wieder aufgefüllt und die schwache Position im US-Markt verbessert werden kann.

Bei den Glyphosatklagen sollte die Frage gestellt werden, ob es innovative Wege gebe, die Klagewelle und Schadenersatzzahlungen zu begrenzen — oder ob sich Invest

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