Fahrbericht

Spaß & Sound

Audi S3

Der stärkste A3-Vierzylinder hat nun 333 PS und ein aktives Hinterachsdifferenzial

Eigentlich hätte es einer Rundstrecke bedurft, um das Potenzial des neuen S3 richtig auszuloten, denn so kräftig schiebt der auf 333 PS erstarkte 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbo an, so deutlich spürbar verteilt das neuerdings installierte aktive Hinterachsdifferenzial (Torque Splitter) bei engagierter Kurvenfahrt das Antriebsmoment auf das kurvenäußere Hinterrad. Der neue „dynamic plus“-Modus generiert eine hecklastige Antriebskraftverteilung und ist damit eigentlich auch vergnügungssteuerpflichtig.

Schließlich kommt auch das Ohr nicht zu kurz: Gekonntes Soundengeneering simuliert unter Last grollende Ansauggeräusche, und in den „dynamic“-Modi zwitschert das Waste-Gate des Turbos beim Gaswegnehmen vergnügt vor sich hin – ganz zu schweigen vom Sound, der der Performance-Abgasanlage des Auspuff-Spezialisten Akrapovic entweicht.

Die größeren Bremsscheiben (357 Millimeter) samt Doppelkolbenbremssättel vorn vernichten die Bewegungsenergie gekonnt. So braucht es in berechtigter Sorge um die eigene Fahrerlaubnis eine gehörige Portion Selbstbeherrschung und Verantwortungsgefühl im Umgang mit dem neuen S3 – und natürlich entsprechende Verkehrsbedingungen. Nur unter diesen ist es möglich, den Standardsprint auf 100 km/h in den werksseitig versprochenen 4,7 Sekunden zu erledigen oder die Spitze von 250 km/h zu erreichen. Und so schwimmt man im Verkehrsgeschehen einfach nur mit und wartet auf die entsprechen- den Gelegenheiten. Unterdessen übt sich der Antrieb in akustischer Zurückhaltung und schöpft gelassen aus dem 420 Newtonmeter fassenden Drehmomentreservoir. Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe wechselt nahezu unmerklich und früh die Gänge, was nicht ohne Auswirkungen auf die Verbrauchsanzeige