Bitte ein Split

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Mehr Dampf, mehr Dynamik und vor allem mehr Fahrspaß verspricht der neue Audi S3. Wir konnten den Kompakt-Sportler vorab schon mal ausprobieren.

Text: Heinrich Lingner Fotos: Tobias Sagmeister

Kommt einem komisch vor, aber in diesem Jahr feiert der Audi S3 sein 25-jähriges Jubiläum: 1999 kam die erste Generation mit 210 PS starkem 1,8 Turbo. Was nichts daran ändert, dass man der aktuellen vierten Modellgeneration des Audi-Kompaktsportlers eine Spur mehr – nun ja – Sex-Appeal wünschte.

Etwas zu brav entfaltet er seine 310 PS, scheint emotional nicht ganz auf der Höhe seiner Plattformbrüder RS3, Formentor VZ5 oder Golf R. Das soll nun mit der umfangreichen Modellpf lege deutlich besser werden.

Ob das so klappt, dürfen wir schon mal mit einem getarnten Vorserienmodell ausprobieren. Wie das bei derartigen Veranstaltungen ist, gibt es einen kurzen und informativen Vortrag darüber, was uns erwartet und was am modellgepf legten S3 besser sein soll als beim Vorgänger.

Der Lader bleibt auf Touren

Der ist von erfreulicher Kürze, konzentriert sich auf zehn Aspekte, von denen das Torquesplit-Differenzial an der Hinterachse nicht das unwesentlichste ist. Weitere Punkte sind die größeren Räder, die kräftigeren Bremsen, der neu abgestimmte Motor, die Progressivlenkung mit variabler Übersetzung und der neue Dynamic-Plus-Modus.

Also los. Das Armaturenbrett unseres S3 verbirgt sich unter einer Matte, nur Zentral- und Navidisplay lugen hervor. Mehr benötigen wir vorerst nicht, nur später den Drive-Select-Schalter, um den Dynamic Mode auszuprobieren. Der Audi bollert aus der Hoteleinfahrt, hüpft über ein paar martialische Fahrbahnschwellen. Der neue Dynamic Mode, erklärt unser Beifahrer, sei für besonders, nun, dynamisches Fahren gedacht. Da transportiere das Zentral-Diff besonders viel Drehmoment nach hinten, der Torque-Splitter verteile dann die Kraft zu den Hinterrädern. Außerdem stünden uns jetzt 333 PS zur Verfügung. Und der Motor spreche besser an, weil der Turbolader in Schiebephasen auf Touren und die Drosselklappe offen bliebe.

Da ist durchaus was dran. Wir haben den Stadtverkehr hinter uns gelassen, sprinten an ein paar verträumten Verkehrsteilnehmern vorbei und haben bald die Serpentinenstrecke erreicht. Feiner Wüstenstaub pudert über den Asphalt – sieht gut aus und mindert den Reibwert.

Der S3 hechtet durch die Kurvenpassagen nach oben, lässt sich zielgenau einlenken und mit knappen Lenkbewegungen um die Kehren spitzeln. Die Straße ist breit, fast

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