TOP-TIPPS
PFLANZEN
René Wadas weiß, wie alles am besten gedeiht – ohne Stress und Chemie
Der 55-Jährige hat Zierpflanzen-Gärtner gelernt und sich nach einigen Jahren als Leiter eines Gartencenters als „Pflanzenarzt“ selbstständig gemacht. Er berät europaweit Betriebe und auch Hobbygärtner, gibt sein Wissen in Büchern weiter. Einige seiner wichtigsten Tipps für Garten und Balkon:
Weniger gießen
Experte René Wadas rät dringend davon ab, zu viel zu gießen: „Gießt man Pflanzen jeden Tag, warum sollen sie dann mehr Wurzeln bilden, wenn das Wasser immer von oben kommt? Auch Pflanzen gehen den Weg des geringsten Widerstands. Wässert man aber nur einmal die Woche richtig anständig, dann wachsen die Wurzeln tiefer in den Boden und kommen an tiefere Wasserreserven.“
Schutz vor Hitze
Um heißeres Klima zu überstehen, sollte man auf zu viel mineralischen Dünger verzichten. Denn dadurch erhöht sich der Salzgehalt im Boden, die Pflanzen brauchen mehr Wasser.
Wadas empfiehlt organischen Dünger. Ein weiterer Tipp: Mulchen. Wird die Erde mit Häckseln, Grasschnitt oder Rinde bedeckt, bleibt das Wasser länger in der Erde – auch in Töpfen.
Wasser sparen
Statt einfach mit dem Wasserschlauch immer wieder draufzuhalten, sei eine kontinuierliche Bewässerung mit Gießhilfen besser. Seine Idee: „Einfach eine PET-Flasche nehmen, in den Boden Löcher bohren, den Deckel abschrauben, und sie so in die Erde eingraben, dass nur noch die Öffnung herausschaut. Wenn ich in diese Flasche Wasser gebe, läuft das langsam dahin, wo es hinsoll.“ In Balkonkästen könne man alte Schwämme in den Boden legen, die sich vollsaugen und das Wasser nach und nach abgeben.
Schädlinge besser in Schach halten
Statt einfach zur Chemiekeule zu greifen, akzeptiert der Pflanzenarzt, dass zum Beispiel Schnecken zum Lebensraum Garten dazugehören und auch einen Sinn haben – sie räumen auf. „Legt man Futterstellen etwa mit einer saftigen Gurke für die Schnecken aus, werden sie vom Beet weggelockt.“ Auch Blattläuse sollte man bis zu einem gewissen Grad ak
