Die Tage werden länger, die Luft wärmer – und die Natur grüner. Höchste Zeit also, aufzuwachen und aktiv zu werden. Aber was genau steht jetzt auf dem Tagesplan von Hamster, Hummel und Co.?
HANNES WELLMANN
Erinaceidae /// Igel SENSIBLE STACHELTRÄGER
Kaum hat sich der Igel nach dem Winterschlaf Ende März unter dem Laubhaufen hervorgearbeitet, geht er auch schon auf ausgedehnte Nachtwanderungen. Tatsächlich kann ein Igel pro Nacht bis zu fünf Kilometer Wegstrecke zurücklegen. Dabei wird gefuttert was ihm vor die Schnauze kommt. Käfer, Raupen, in der Not auch Schnecken – sie alle stehen auf der Speisekarte des nachtaktiven Fleischfressers. Was viele von uns jedoch nicht wissen: „Der Igel ist kein Jäger, sondern ein Finder“, erklärt die Igelexpertin Ulrike Pachzelt. Wie ein lebender Seismograf nimmt er über seine Pfoten selbst geringste Erschütterungen wahr. Folge: Wenn eine Raupe von einem Baum zu Boden fällt, registriert dies der Igel innerhalb von Sekundenbruchteilen. Und so vertilgt ein einziges dieser Stacheltiere jede Nacht bis zu 200 Schädlinge – und nimmt dabei bis zu einem Drittel seines Körpergewichts auf. Schließlich hat man im Winterschlaf auch lange genug gefastet …
Bombus /// Hummel PUMMELIGE POLLENSAMMLER