In jeder Kurve Nervenkitzel

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Der schnellste Motorsport auf zwei Rädern erstmals bei Sky: So spannend wird die neue MotoGP-Saison

WELTMEISTER Italiener Francesco Bagnaia (v.) geht als Favorit in die Saison
FOTOS: STUDIO MILAGRO/DPPI/PICTURE ALLIANCE

Bis zu 70 Grad Schräglage, das Knie Millimeter über dem Asphalt. Jede Kurve in der MotoGP ist für die Fahrer eine kleine Mutprobe. Weil Motorräder im Vergleich zu Rennwagen weniger Bodenhaftung haben, sind sie beim Lenken stärkeren Fliehkräften ausgesetzt. Gegengesteuert wird, indem sie sich und ihre 160-Kilo-Maschinen radikal in die Kurve legen.

„In der MotoGP spielt die Körperlichkeit eine viel größere Rolle als in der Formel 1“, weiß Edgar Mielke, der den Motorsport seit Jahrzehnten begleitet und ab der aktuellen Saison bei Sky Rennen kommentieren wird. „Jede Maschine hat drei Onboard-Kameras. Da lässt sich hervorragend sehen, wie hart die Jungs auf ihren Bikes arbeiten müssen. Und das bei Geschwindigkeiten von über 360 km/h.“

Der menschliche Faktor führe auch dazu, dass die Ergebnisse in der Königsklasse des Motorradsports knapper und lange Siegesserien eines einzelnen Fahrers unüblich sind. „Die Weltmeister sind schwerer vorherzusagen. Vergangene Saison fiel die Entscheidung erst im allerletzten Rennen.“

Viel Spannung im Titelkampf

Mit nur 14 Punkten Vorsprung ging Spitzenreiter Francesco Bagnaia an den Start. In einem Herzschlagfinale riskierte Verfolger Jorge Martín alles – und landete spektakulär im Kiesbett. Beide dürften auch in der kommenden Saison zum Favoritenkreis gehören. Besonders gespannt ist Edgar Mielke auf Marc Márquez. Der achtfache Champion wechselt nach 15 Jahren bei Honda auf eine Ducati – und von einem etablierten Weltmeister-Rennstall zu einem italienischen Privatteam. „Das kommt einem Epochenumbruch gleich. Der Spanier muss seinen Fahrstil komplett umstellen, weil er einen ganz anderen Motor unterm Hintern hat. Erste Testfahrten zeigen, dass er sich ranarbeitet. Im Fall Márquez erwartet uns eine aufregende Saison“, so der Kommentator.

Deutsche Piloten sucht man im Fahrerfeld der drei WM-Klassen MotoGP, Moto2 und Moto3 aktuell vergebens – erstmals seit 1950. Lukas Tulovic, der auch das Sky Expertenteam verstärkt, wird in der Elektroklasse MotoE mitfahren, die allerdings auf Saisonrennen beschränkt ist. Dafür dürfen sich deutsche Fans auf das MotoGP-Wochenende am Sachsenring freuen, das mit über 200.000 Zuschauern an der Strecke zu den bestbesuchten Motorsport-Events gehört. „Was die Begeisterung der Fans angeht, sich