Die Wüste lebt

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KINO

Mehr Action, mehr Stars: In „Dune: Teil 2“ werden kosmische Höhepunkte erreicht

Wenn ,Dune‘ das Entrée war, kommt jetzt der Hauptgang“, scherzt Regisseur Denis Villeneuve und verspricht noch mehr Spektakel. Schließlich steuert die Sci-Fi-Saga um den Auser wählten Paul Atreides auf ein imposantes Finale zu.

Dass der Megaroman von Frank Herbert unverfilmbar sei, hat „Dune“ (2021) bereits sensationell w iderlegt: Sechs Oscars gewann das Epos, darunter für Kamera, Produktionsdesign und die v isuellen Effekte. Passt, denn der Mix macht’s: Villeneuve ist kein Freund von CGI und dreht möglichst an echten Schauplätzen – auch wenn die Handlung im Jahr 10191 spielt. So doubeln das Wadi Rum in Jordanien und Abu Dhabi erneut Arrakis, wo der wert vollste Rohstoff des Universums abgebaut wird: das bew usstseinser weiternde Spice. Der umkämpfte Wüstenplanet ist die Heimat der rebellischen Fremen – und spätestens bei den monströsen Ureinwohnern von Arrakis muss das Visual-Effects-Team ran. In „Dune“ tauchten sie nur kurz auf, diesmal ist so richtig der Wurm drin: Allein an Pauls Ritt auf einem riesigen Sandwurm – das Aufnahmeritual der Fremen – arbeitete Villeneuves „Wurm-Unit“ einen ganzen Monat lang. „Technisch ist Teil zwei die größte Herausforderung meiner Karriere“, sagt der Regisseur. Im Fokus stehen jedoch nach wie vor die Charaktere. Deshalb seien seine „Dune“-Stars um Timothée Chalamet als Paul und Zendaya als dessen große Liebe Chani auch „mit einem Lächeln zurückgekehrt“, wie es der Frankokanadier charmant formuliert. Und sie bekommen würdige Verstärkung.

Eine neue Geheimwaffe

Denis Villeneuve schwärmt von seiner neuen „Geheimwaffe“, die er als „Kreuzung aus Psychok iller, oly mpischem Schwertkämpfer, Schlange und Mick Jagger“ beschreibt: Feyd-Rautha ist der sadistische Neffe von Pauls Todfeind Baron Harkonnen. Für den Part war Harry St yles im Rennen und auch Bill Skarsgård („John Wick: Kapitel 4“), dessen Vater Stellan den aufgeblähten Baron verkörpert. Doch Villeneuve wollte den oscarnominierten „Elvis“-Star Austin Butler. Und für den Neuen ging es direkt in die Vollen: Die Gänsehautszene, in der Feyd-Rautha Harkonnen in einer Riesenarena zum Gladiatorenkampf antritt (siehe Trailer), war die erste auf dem Drehplan: „in Budapest, bei 43 Grad mit Gummiglatze und Neopren-Dress. Ich habe noch nie so geschwitzt“, erzählt But ler im Inter view. Dem gingen sechs Monate Training in den philippinischen Kampfsportarten Kali und Eskrima voraus. „Das Gute ist: Wenn man körperlich so gefordert wird, bleibt kaum Zeit zum Nachdenken. Es war befreiend, einen so aggressiven Typen zu spielen.“

Am meisten genoss der Schauspieler die Zeit mit Idolen wie Jav ier Bardem oder Christopher Walken – einem weiteren Neuzugang auf der dunk len Seite der Macht. Der 80-Jährige spielt I