Aussage gegen Aussage

1 min lesen

Eine Frau behauptet, ihr Ex-Geliebter hätte sie vergewaltigt. Er sieht sich als Opfer ihrer Lügen. Wem glauben Gericht und Zuschauer?

Hat Unternehmer Christian Thiede (Godehard Giese) TV-Moderatorin Katharina Schlüter (Ina Weisse) vergewaltigt? Vor dem Berliner Landgericht steht Aussage gegen Aussage. Schlüter räumt ein, dass sie mit dem Angek lagten eine langjährige, vor ihren Ehepartnern geheim gehaltene Beziehung hatte. Als die endete, habe er sie in seine Wohnung gelockt und sexuell missbraucht. Die psychischen Folgen der Tat hätten sie ihre Karriere gekostet. Ihr Anwalt Biegler (Matthias Brandt) führt an, die Tatsache, dass sie diesen Prozess angesto-ßen habe, beweise, dass sie im Recht sei – schließlich verlöre sie mit dem Gang an die Öffentlichkeit nicht nur ihren Mann, sondern auch ihre Kinder. Thiede wiederum behauptet, Schlüter wolle sich mit der falschen Anschuldigung dafür rächen, dass er ihre Liaison beendet habe.Wer sagt die Wahrheit? Und wer lügt? Darauf gibt es keine einfache Antwort,zumal sowohl der Angek lagte als auch sein vermeintliches Opfer beim Lügen ertappt werden. In dem stark besetzten Kammerspiel von Jurist und Bestsellerautor Ferdinand von Schirach (59, „Der Fall Collini“) sind die Zuschauer aufgefordert, sich ihre eigene Meinung zu bilden.

OPFER? Katharina Schlüter (Ina Weisse, „Gott“) sagt, Thiede habe sie vergewaltigtNur ein Racheakt an dem Industriellen? . TÄTER? Christian Thiede (Godehard Giese, „Die Wannseekonferenz“) behauptet, er sei das eigentliche Opfer. Nur eine Strategie?