Tagesspiegel Gesundheitsratgeber
5 June 2015
Ungleich gesund In der Medizin ist der kleine Unterschied eher ein großer. Aber es gibt auch Gemeinsamkeiten Männer und Frauen sind nicht gleich – zumindest werden sie nicht gleich krank und haben ein höchst unterschiedliches Bedürfnis, einen Doktor zu konsultieren. Und genau deshalb haben auch wir diesmal Mann und Frau getrennt. Jede/r bekommt ein eigenes Kapitel – obwohl es bei näherer Betrachtung durchaus die eine oder andere Parallele gibt. Zum Beispiel, wenn es um die Wirkungen eines Hormonmangels auf den Körper geht. »Männer- und Frauengesundheit« – was bedeutet das? Nun, im Wesentlichen geht es dabei um Frauenleiden, die tägliche Praxis der Gynäkologen sind, und um Männerprobleme, mit denen sich Andrologen und Urologen beschäftigen. Das sind im Prinzip drei große Themenkomplexe, die Sie so auch in diesem Heft finden: Sexualität, Hormone und Krebs an den Geschlechtsorganen. Die Redaktion, übrigens paritätisch besetzt, hat dabei so manche eigene Scham- und Geschlechtergrenze überschritten. Denn darüber, dass es »im Bett« nicht so gut klappt, sprechen die Menschen ungern, oft nicht einmal mit ihrem Partner, mit Journalisten sowieso nicht und viel zu selten mit einem Arzt. Dabei können die meisten sexuellen Funktionsstörungen wie Erektionsprobleme, Scheidentrockenheit oder der Verlust der Libido behandelt werden. Wir hoffen, die Artikel in diesem Heft helfen dabei, diese Tabus zu überwinden, Rat zu suchen und anzunehmen. Übrigens: Tagesspiegel GESUND ist nun bereits ein Jahr alt. Die erste Ausgabe zum Thema »Rücken, Hüfte und Knie« erschien im Mai 2014. Und offenbar enthielten die seither veröffentlichten vier Ausgaben für manche von Ihnen hilfreiche Hinweise – zumindest wenn man die in den Heften vorgestellten Mediziner nach der Resonanz befragt. 34 Experten, die in Tagesspiegel GESUND ausführlicher zu Wort gekommen sind, haben auf unsere Umfrage geantwortet. Immerhin drei Viertel von ihnen bemerkten ein gestiegenes Interesse von Patienten und/oder wurden von Kollegen auf die Artikel angesprochen. Bleiben Sie GESUND und uns gewogen! Ihr Ingo Bach, Chefredakteur
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