Liebe Leserin, lieber Leser, „Vorfreude ist die schönste Freude“ besagt ein altes Sprichwort, und da ist was dran. Das bestätigt nicht nur die Titelgeschichte dieser Ausgabe (ab Seite 98), sondern auch meine eigene Erfahrung. Wie schön ist es doch, sich in den Adventstagen auf das Weihnachtsfest mit der Familie zu freuen, wie anregend, vor dem Städtetrip am Wochenende bereits im Reiseführer zu schmökern und sich dabei auszumalen, wie wohl der Besuch von Ausstellungen, Restaurants oder Sehenswürdigkeiten sein wird. Leider kommt mir dabei immer wieder eine persönliche Eigenschaft in die Quere: die Spontanietät. Meine Frau und ich sind in unserem Freundeskreis berüchtigt für die Kurzfristigkeit unserer Urlaubsentscheidungen. Weil wir aus beruflichen Gründen oft nicht auf den Tag genau koordinieren können, wann wir beide in unsere Ferien starten, kann es passieren, dass wir am letzten Arbeitstag noch nicht entschieden haben, wo es eigentlich hingehen wird. Letztes Jahr diskutierten wir sogar noch an einem Sonntag, ob wir montags mit dem Auto nach Hamburg aufbrechen, last minute am Morgen nach Portugal fliegen oder doch mit dem Fahrrad die Alpen überqueren sollten. Am nächsten Nachmittag starteten wir dann mit den Drahteseln von Salzburg aus Richtung italienische Adria … In Portugal waren wir dann dieses Jahr im März – den Flug hatte ich immerhin schon drei Tage vor Abflug gebucht! Es waren dann jeweils sehr schöne Urlaube, aber die Vorfreude hält sich bei unserer Vorgehensweise naturgemäß in Grenzen. Für die nächste Reise habe ich mir daher mindestens vier Wochen Vorlauf vorgenommen. Und auf Weihnachten freue ich mich schon ab jetzt! Viel Vorfreude auf unsere neue Ausgabe und Freude am Lesen wünscht Ihnen Ihr Michael Kallinger