SICHERHEIT FUR 2023

10 min lesen

Über das Jahr hinweg mussten sich die Sicherheits-Suiten im Labor bewähren, viele Tausend bedrohliche Webseiten abwehren, Schädlinge auf der Festplatte aufspüren und dabei beweisen, dass sie nicht lästig werden und zu viele Ressourcen verbrauchen. Nun liegen die Ergebnisse vor. ❯ von Wolf Hosbach

Bild: Zoomik / Shutterstock.com

Zwei Trends zeichnen sich in der weltweiten Bedrohungslage seit einiger Zeit ab. Erstens: Die Zahl der systematischen Angriffe auf Privatrechner nimmt ab, während die Angriffe auf Netze von Firmen und Institutionen zunehmen. Zweitens: Private Nutzer rutschen nicht in die Komfortzone, denn Onlinekonten und -identitäten im Web rücken in den Fokus der Hacker. Angriffe auf Privatrechner lohnen sich nicht mehr, denn Windows ist immer sicherer geworden, und die zu erwartende Beute ist gering. Während eine private Ransomware-Attacke ein paar Hundert Euro einbringt, sind es bei Firmen viele Tausende. Als kleinere Gefahr für Privatrechner bleiben breit gestreute Angriffe, die auf Zufallstreffer aus sind und jede und jeden ereilen können. Ein gutes Schutzprogramm bleibt also Pflicht, insbesondere weil sie auch zunehmend den zweiten genannten Trend berücksichtigen: den Diebstahl von Onlinekonten und Webidentitäten. Dagegen helfen Tools wie ein guter Passwort-Manager und ein aktiver Leak-Checker, der im Darknet überwacht, ob die gehackten Kontodaten auftauchen.

Acronis Cyberprotect Home Office – der Backup-Spezialist

Bekannt ist die schweizerisch-singapurische Firma Acronis durch das Backup-Programm True Image, das inzwischen Cyberprotect Home Office heißt und viele Sicherheitsfunktionen vereint, auch einen Virenschutz (von Bitdefender). Während Acronis den Backup-Vergleich in PCgo-Ausgabe 1/23 gewonnen hat, landet es hier auf dem letzten Platz. Seine Ausstattung ist deutlich geringer als die anderer Suiten, was vor allem beim Thema Schutz der Privatsphäre Punkte gekostet hat: Es fehlen VPN, Passwortmanager, Identitäts-Check und andere. Erwähnenswert ist die spezielle Ransomware-Abwehr, die nicht nur Dokumente und Photos vor Verschlüsselung bewahrt, sondern auch die eigenen Backup-Dateien. So gut die gewichtige Backup-Komponente auch schützt, bedeutet sie im Vergleich einen Nachteil für die Performance des Programms. Der Preis dafür ist hoch, mit 189 Euro im Jahr handelt es sich um das teuerste Programm in diesem Testfeld, enthält aber 500 GB Cloud-Speicher für Backup-Daten.

Avast One – den Nutzer im Fokus

Immer wieder begeistert uns das mittlerweile zu Norton gehörende Avast One mit seiner Nutzerfreundlichkeit und den innovativen Funktionen. Die gesamte


Dieser Artikel ist erschienen in...

Ähnliche Artikel

Ähnliche Artikel