Antanzen bei Olympia, bitte!

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Breaking News: Diesen Sommer tritt zum ersten Mal eine Tanzsportart bei den Olympischen Spielen an. Wir erklären dir, was du über Athletik und Akrobatik der Breaker wissen musst – und wie du das lernst

Foto: GEORGII BORONIN/GETTYIMAGES

Kaum eine Sportart vereint Partykultur, Lifestyle und Leistungssport so perfekt. „Breaker sind Künstler und Athleten“, sagt Marco Baaden, Bundestrainer der deutschen Breaker. Seinen Ursprung hat der junge Sport auf der Straße. Was in den 1970ern in New York begann, ist im Kern gleich geblieben: Breaking findet da statt, wo laute Musik ist und gefeiert wird. Die Tänze vereinen Athletik und Akrobatik auf höchstem Niveau – obwohl die meisten Breaker keine Profi-Sportler sind. Die Olympia-Premiere in Paris ist dementsprechend ein wichtiger Schritt nach vorne. Was du sonst noch wissen musst, um bei den Battles (fast schon) mittanzen zu können, erklären wir hier.

Breaking – was versteht man unter diesem Begriff ?

„Im Kern ist es Tanzen, die Athletik kommt obendrauf“, sagt Baaden. Getanzt wird zu Hip-Hop, Bewegungen (oft über Kopf) sind schnell und akrobatisch. Der Sport fügt Elemente aus Tanzen, Turnen und Calisthenics zusammen. „Jeder einzelne Tanz schult, spontan und gut improvisieren zu können“, erläutert der Experte. Dementsprechend ist es mehr als ein Sport, es ist ein Mindset, das sich durch das ganze Leben zieht. „Das Tanzen ist oft ein Ventil, man ist dann nur in seiner Bubble.

Vor Publikum zu tanzen oder in Battles zu gehen, gibt dir enormes Selbstbewusstsein, hilft, Vertrauen in sich selbst zu erlangen“, erklärt Baaden. „Man erreicht dadurch auch Jugendliche, die gerade nichts mit sich anzufangen wissen.“

Wie funktioniert Breaking als Sport und Wettbewerb?

Breaker treten immer gegeneinander an, einzeln oder als Crew. Die Musik beginnt, ein Tänzer fängt an, der andere antwortet. „Die Tänzer sind bei ihren Battles komplett frei, es gibt keine Vorgaben, wie eine Figur auszusehen hat“, sagt Baaden. Dabei sind Musikalität, Kreativität und Ausstrahlung auf der Bühne ebenso entscheidend wie der Faktor Akrobatik. „Das alles ist keine Show, sondern eine klare Battle-Situation, so wie in einem Boxring: Jeder will dort gewinnen, und es ist ein wahnsinnig taktisches Spiel“, erläutert der Bundestrainer. Zusätzliche Herausforderung: Keiner kennt die Musik, die der DJ spielt. Jeder Breaker reagiert spontan mit Moves auf das, was der Kontrahent vorher gezeigt hat. Die Moves sind in Kategorien eingeteilt:

•Top Rocks: Darunter versteht man Bewegungen im Stehen.

• Footwork: Das sind Schritte vom Stehen auf den Boden. Entsprechend umfangreich ist das athletische Repertoire, das sich Tänzer individuell in ihrem Training aneignen.

Was ist beim Breaking die größte Herausforderung?

Spektakuläre Bewegungen gibt es

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