WIE VOM DONNER GERÜHRT

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Bei Chris Hemsworth diagnostizierten Ärzte ein erhöhtes Alzheimer-Risiko. Seitdem hat der „Thor“-Star der Krankheit den Kampf angesagt. Mit dieser Strategie will er in Top-Form bleiben

Text:BEN COURT

TITELHELD

Foto: STEVEN CHEE

Den Gott des Donners, Thor, spielte er in etlichen Filmen. Wir kennen ihn als Muskelmann, als Superheld, als den Typ mit dem Hammer. Doch unbesiegbar ist Chris Hemsworth nicht – diese Erkenntnis traf den australischen Schauspieler vor einiger Zeit wie ein Blitz. Für eine mehrteilige National-Geographic-TV-Dokumentation mit dem Titel „Limitless with Chris Hemsworth“ (zu sehen beim Streaming-Anbieter Disney+) lotete er die Grenzen des menschlichen Körpers aus und unterzog sich dabei auch einem Gentest. Der ergab, dass der Hollywoodstar über zwei Kopien des Gens ApoE4 verfügt, das mit einem erhöhten Risiko von Alzheimer verbunden ist – jener degenerativen Erkrankung des Gehirns also, in deren Verlauf zerebrale Nervenzellen unumkehrbar zerstört werden. „Insbesondere als junger Mensch denkt man, dass man ewig leben wird“, erzählt Hemsworth in der Doku. „Als ich erfahren habe, dass mich diese Sache umbringen könnte, hat mich das ganz schön umgehauen.“

Der aufs Thema Langlebigkeit spezialisierte US-Arzt Dr. Peter Attia aus Austin/Texas fungierte bei der Doku als medizinischer Berater. Er erklärte Hemsworth, dass dieses Gen zwar das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, um das 8- bis 10-Fache erhöht, dass es aber nicht über sein Schicksal entscheidet. Attia: „Man kann das Hochrisiko-Gen haben, ohne jemals die Krankheit zu entwickeln – und umgekehrt kann man das Gen nicht haben und trotzdem an Alzheimer erkranken.“ Darüber hinaus ist der Experte davon überzeugt, dass man das Risiko durch Anpassungen des Lebensstils verringern kann. In der Serie sagt Attia zu Hemsworth, dass er das Testergebnis als Segen ansieht: „Es wird dich motivieren, heute Schritte zu unternehmen, über die wohl die meisten Männer in ihren 40ern nie nachdenken, sondern frühestens in ihren 50ern oder 60ern.“

„Das war ein Tritt in den Hintern – und eine Mahnung, alles zu tun, was in meiner Macht steht, um mir die besten Chancen einzuräumen“, sagt Hemsworth. „Was immer ich für die Gesundheit meines Gehirns tue, kommt auch dem Rest meines Körpers zugute.“ Der Schauspieler hätte natürlich die Möglichkeit gehabt, die Bekanntgabe dieses Testergebnisses aus der Doku herausschneiden zu lassen, entschied sich aber bewusst dafür, es öffentlich zu machen. So zeigte er eine andere Art von Stärk

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